Reiseziele und Reiseberichte
Ob Berge, Meer, Stadt oder Feld und Wald - Polen ist vielfältig und bietet etwas für jeden Geschmack. Doch wie finden Sie Ihre Traumgegend? Einige Informationen zu interessanten Reisezielen, teilweise anhand von Reiseberichten, finden Sie hier. Wenn Sie Lust haben, lesen Sie sich ein wenig ein.
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Besonders das Schloss, in der Nähe eines der beiden die Stadt durchschneidenden Flüsse gelegen, lohnt einen Blick. Es liegt an einer der Hauptstraßen in/aus Richtung Kołobrzeg und befindet sich einige Meter zurück von der Straße; der aufmerksame Besucher wird es aber schnell finden. Schon aus der Ferne sichtbar ist die große, wunderschöne Kirche im gotischen Stil. Nachts unübersehbar, weil sie schön beleuchtet ist, fällt sie auch tagsüber gut auf. Allein der Größe wegen - und wegen des prägnanten dunkelroten Steines. Nicht weit entfernt von der Kirche findet sich der Marktplatz, der groß und beinahe quadratisch ist. Genau in der Mitte steht das hübsche Rathaus. Die alte Stadtmauer ist ebenfalls noch gut zu sehen, sie verläuft zum Beispiel direkt an einem der beiden Flüsse; auch das Schloss befand sich früher innerhalb der Stadtmauern. Heute ist der Ort natürlich gewachsen und außerhalb sprießen immer neue Neubaugebiete.
Wer nicht nur die «typischen Ziele» ansteuern möchte, sollte Trzebiatów einmal ganz nach oben auf die Liste nehmen. Wir finden, es lohnt sich.
Infos, Tipps, Adressen
Biuro Informacji Turystycznejul. Witosa 9a
72-320 Trzebiatów
Telefon: 0048 91 3872445
www.trzebiatow.pl (Auch Deutsch)
Anreise mit dem Auto
Von Berlin fährt man auf der Autobahn rund 200 Kilometer.
Anreise mit dem Flugzeug
Es gibt keinen größeren Flughafen in der Nähe. Goleniow, der kleine Flughafen in der Nähe Szczecins, kommt als Flughafen in Frage. Jedoch ist die Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht gut.
Anreise mit dem Bus
Direktverbindungen nach Trzebiatów gibt es unseres Wissens nicht. Man kann aber über Szczecin mit Regionalbussen und auch mit der Bahn anreisen.
Anreise mit der Bahn
Es gibt einen kleinen Bahnhof in Trzebiatów, an den man gut gelangen kann.
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Stadt, Leben, Kultur
In Sachen Stadtleben steht natürlich die Trójmiasto (Dreistadt) Gdańsk (Danzig) inklusive den dazu gehörenden ebenso attraktiven Zielen Gdynia und Sopot allen anderen Zielen in dieser Region voran. Zumindest, was die Größe betrifft. Aber auch Städte wie Toruń (Thorn), Bydgoszcz (Bromberg), Olsztyn (Allenstein) oder Białystok sind besuchenswerte Highlights. Sehr gut erreichen lässt sich dank des Flughafens Danzig, auch mit Billigfluglinien. Dort erwarten Besucher hochkarätige Veranstaltungen, große Partys, herausragende Konzerte und Feste sowie Events.Nach Toruń (Thorn) fährt man auch schon längst nicht mehr nur wegen der berühmten Toruńer Lebkuchen, sondern auch wegen der herrlichen hanseatisch wirkenden Altstadt und dem tollen Flair einer studentisch geprägten Stadt.
Strand, Ruhe, Natur, Seen
Als das «Sylt Polens» gilt Łeba - besonders für diejenigen, die ein wenig Trubel rundherum mögen. Łeba ist zwar keine Insel wie Sylt, liegt aber wunderschön am Meer - und ist keineswegs eine Touristenhölle, sondern legt Wert auf ein gewisses Niveau.Für Freunde eines besonders ruhigen Urlaubs am Meer, gern auch in ländlicher Atmosphäre nennen wir beispielhaft die Halbinsel Hel. Gelegen auf dem schmalen Landstreifen östlich von Łeba, gibt es fünf schöne Dörfer, die zwar touristisch erschlossen, jedoch nicht touristisch vereinnahmt sind. Ein Naturschutzgebiet gibt es hier ebenfalls. Und zwei schöne Strände. Krynica Morska befindet sich weiter im Osten, ist aber nicht minder schön. In Sopot, ein «Stadtteil» der Dreistadt Danzig, können sich Besucher auf das Flair eines Seebades freuen, samt Seebrücke. In diesem maritimen Ambiente finden oft Konzerte, Ausstellungen oder Veranstaltungen statt.
Masuren sind ein Natur-Urlaubsziel mit unvergleichlichem Charakter. Um die Natur zu beschreiben, könnte man die schwedische Landschaft heranziehen. Vielleicht eignet sich auch die Mecklenburgische Seenplatte, um ein erstes Bild davon zu vermitteln? Nein, alle Vergleiche greifen zu kurz, wir empfehlen: Fahren Sie selbst hin!
In kräftigem Grün stehende Wälder, dicht wachsende Wiesen, seltene Tierarten, wunderschöne spiegelglatte kleine und große verwinkelte Seen, sich durch das Land schlängelnde kleine Flüsschen und Bäche, einsam gelegene Bauernhöfe und gemütliche Seenorte, unvergessliche Fahrradstrecken, Schwäne, Störche und, und, und...
Einer der zu Recht beliebtesten Orte in Masuren ist Mikołajki (Nikolaiken) - ein gemütlicher, aber lebendiger und nicht zu großer Ort - gelegen direkt an zwei Seen. Sehr viele Seen in Masuren sind über Kanäle miteinander verbunden; diese Kanäle wurden früher errichtet, um Material besser transportieren zu können. Und so kann man heute, wo dieser «gewerbliche Transportweg» nicht mehr benötigt wird, sich selbst «gewerblich» mit Booten transportieren lassen oder selbst segeln beziehungsweise rudern: Zum Beispiel von Mikołajki nach Giżycko (Lötzen): das ist ein anderer interessanter Ort in Masuren. Daneben lohnt es sich, beispielsweise die Orte Gołdap, Ełk und Olsztyn anzusteuern. Man muss nicht unbedingt in einem der großen Orte wohnen, sofern man ein Auto dabei hat, mit dem Fahrrad unterwegs ist oder nicht so mobil sein muss: Dann wohnt es sich sehr schön und günstig beispielsweise in Ukta, Ryn oder Orzyny. Ruhig ist es fast überall, und das ist gut so. Für Naturliebhaber mit Faible für Camping gibt es eine schwer überschaubare Auswahl wunderschön gelegener Campingplätze.
Unternehmungen, Aktivitäten
Was man in Pommern und Masuren unternehmen kann? Jede Menge, von sportlicher Erholung bis Faulenzen. Paddeln Sie gemütlich über die kleinen Flüsschen und Seen, segeln Sie in Ferienstimmung ruhig oder rasant über die Seen und Verbindungsgewässer oder radeln Sie in Tagesausflügen oder in Etappen durch die natürliche Landschaft. Gehen Sie in glasklaren Gewässern schwimmen, wandern Sie zwischen den Seen oder schlecken Sie leckeres Eis am Marktplatz. Genießen Sie die Stimmung in der erstaunlich hügeligen Kaschubischen Schweiz, segeln Sie auf der Ostsee oder feiern Sie auf einer der großen Parties in und um Danzig.Und auch für Freunde von Besichtigungen und Kultur ist gesorgt: In der Region liegt Małbork (Marienburg) mit der Burganlage, ein «Muss» in Sachen Besichtigung. Den nationalsozialistischen Größenwahn kann man ein wenig erkennen, besichtigt man die Wolfsschanze. Die Gedenkstätte des ehemaligen deutschen Konzentrationslagers Stutthoff befindet sich ganz in der Nähe Danzigs. In Danzig selbst finden sich überall Spuren des 2. Weltkriegs: Günter Grass' Geburtsstadt wurde zum Kriegsbeginn von der Westerplatte aus angegriffen und später im Krieg schwer beschädigt.
Auch zahlreiche schöne Kirchen laden zum Besuch ein. Danzig quillt beinahe über vor sehenswerten Museen. In Kaschubien gibt es schöne Museumsdörfer und natürlich die Wanderdünen. Nun aber zu den Tipps:
Wanderdünen bei Łeba
Die Dreistadt Gdańsk
Malbork: Die Marienburg
Mikołajki - Ein kleines Venedig
Kanutour-Reisebericht Krutyna
Wanderungs-Reisebericht Masuren
Tagesradtour-Reisebericht Masuren
Die Stadt Toruń
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Am Museumsdorf (Muzeum Wsi Słwińskiej - Freilichtmuseum Slowinzisches Dorf) gibt es einige bewachte Parkplätze in den Gärten der umliegenden Bauernhöfe. Die Parkgebühren sind auf üblichem Niveau, etwa vier złoty. Soweit wir es gesehen haben, ist es schwierig, mit öffentlichen Verkehrsmitteln hier hin zu gelangen. Aber man kann von Łeba aus mit dem Boot über den See hinfahren. Die Eintrittspreise sind völlig angemessen: Rund sieben złoty (vier złoty ermäßigt).
Noch Anfang des 20. Jahrhunderts haben, so weiß die Broschüre des Museums (Deutsch, Englisch, Polnisch, rund 1,50 złoty), hier noch Slowinzen gelebt; deren Leben in der Vergangenheit wird im Museum dokumentiert. Das ist wirklich interessant: Die Slowinzen sind eine slawische Bevölkerungsgruppe, die eng mit den Kaschuben verwandt ist. Diese Bevölkerungsgruppe gibt es heute nicht mehr; die dem deutschen ähnlichen Namen sorgten dafür, dass nach dem Krieg alle Einwohner vertrieben wurden. Die Slowinzen haben diesen Landstrich lange bewohnt und für Menschen sinnvoll genutzt.
Der Kern des Museums besteht aus originalgetreu restaurierten Bauernhöfen des 18. und 19. Jahrhunderts. Rundherum wurden nun auch «importierte» Häuser aus anderen Dörfern aufgebaut, was aber gut erklärt ist. So können wir uns ein ungefähres Bild von der Überlebens- und Lebensweise der Dorfbewohner machen. Die Ausstattung der Häuser ermöglicht es, sich so ein Familien- und Arbeitsleben vorzustellen. Geschäftstüchtige Nachbarn machen es sich zu nutze, dass es hier nur einen kleinen Imbiss nebenan gibt: Sie verkaufen selbstgebackenen Kuchen zwischen den Museumsgeländen (beidseits der Straße) - der schmeckt uns so gut, dass wir nur hoffen können, dass die Slowinzen auch so gut gebacken haben.
Ein wenig «heimattümelig» wird es, wenn Vorführungen alter Arbeitsweisen laufen: Wie in vielen Heimatmuseen üblich werden dazu alte Trachten angelegt. In diesen wird dann gezeigt, wie früher gelebt und gearbeitet wurde. Aber das ist dennoch besonders für Kinder immer eine große Attraktion (vor allem auch das dabei herauskommende selbstgebackene Brot) und in diesem Museum finden wir es überhaupt nicht übertrieben.
Die Wanderdünen
Die Wanderdünen von Łeba sind Pflichtprogramm beim Urlaub an der Ostsee in Polen. Die Strapazen des Im-Sand-Laufens sind übrigens gar nicht so schlimm - allerdings kann man auch nicht sagen, dass es sich "leicht läuft".Wir fahren mit dem Auto zu einem Parkplatz in der Nähe des Ortes Smołdzino Las. Der ist gut ausgeschildert, aber besonders am Wochenende auch sehr beliebt, das heißt voll. Auch dieser Besuch schlägt budgetmäßig zu Buche: Fünf złoty für einen PKW, Eintrittspreis vier złoty, ermäßigt zwei złoty. Auch hier gilt: Es lohnt sich, finden wir. Was man hier sieht, ist einzigartig. Früher gab es, nach der letzten Eiszeit, zahlreiche Moränenhügel an der Küste. Zwischen diesen Hügeln bildeten sich längliche Buchten, die dann nach und nach zu Seen wurden, weil Sand an das Ufer gespült wurde und die Buchten vom Meer trennten. Auf diesem Land, das die Buchten vom Meer trennten, wuchs Wald. Vor etwa 900 Jahren wurden die Bäume von den Menschen verwendet, um Häuser und Boote zu bauen. Dadurch verschwand der Schutz des Landstreifens und die Küstendünen wurden nicht mehr durch die Wälder fixiert - sie konnten anfangen zu wandern. Durch Wind und Wetter bewegen sich die Dünen zwischen zwei und zehn Meter im Jahr, was für so eine bis zu 40 Meter hohe Düne schon eine gute Leistung ist.
Die Dünenlandschaft bedeckt mittlerweile, so kann man nachlesen, etwa sechs Quadratkilometer und wächst weiter. Dabei wird der noch stehende Wald und die sonstige Vegetation schlichtweg «überrollt». Zum Landinneren hin gibt es weniger dicht bewachsene Baumbestände und Seen, die früher einmal Buchten waren.
Wir beginnen unseren Spaziergang und laufen nun durch so einen lichten Wald aus Kiefern. Nach knapp zwei Kilometern wird es immer sandiger, dann geht's auch schon bergauf. Wir ziehen uns die Schuhe aus, was aber auch schon egal ist, denn die sind sowieso völlig mit Sand aufgefüllt. Wenn man die Dünen rund um Travemünde kennt, erwartet man nach zwei bis drei Dünenhügeln das Meer. Hier ist das anders: Man wandert und läuft und irgendwann dann hört man die ersten Wellen. Nun zu glauben, man sei gleich am Wasser, ist aber zu positiv gedacht: Es sind immer noch einige Meter... Schön ist der weiche, weiße Sand, auf dem man läuft. Herrlich! Interessant sind vor allem die halb im Sand versunkenen Bäume, bei denen man sich wundert, dass sie immer noch ein bisschen grün sind. Am Wasser laufen wir natürlich sofort ein wenig durch die Wellen, setzen uns hin und schauen auf das Meer. Anschließend geht es zurück zum Parkplatz, wo man, wenn man denn möchte, auch noch einen Happen essen kann.
Łeba
Łeba gilt nicht umsonst als das "Sylt Polens". Es ist in einem wunderschönen natürlichen Gebiet gelegen und man hat tolle Wander- und Spaziergehmöglichkeiten rundum. Auch Radfahren ist perfekt möglich. Im Ort, der rund 4.000 Einwohner hat, ist im Sommer deutlich mehr los, als die Einwohnerzahl vermuten lässt. Bei der Namensgebung des Ortes waren die Gründer wenig kreativ: Sie übernahmen den Namen des Flusses, der hier in die Ostsee fließt. Seit dem 19. Jahrhundert ist der Ort als Badeort und Seebad beliebt - wer einmal da war, versteht das: Kilometerlange weiße Sandstrände, eine schöne Uferpromenade und ein niedlicher Hafen mit den unumgänglichen auf dem Wasser schaukelnden Fischkuttern. Wir finden Łeba gut besucht vor, aber wirklich schön. Lebhaft zwar, aber nicht negativ. Verhungern wird man nicht, dafür gibt es überall viel zu viele Fischbuden, Restaurants und Imbisse. Da mag man sich gar nicht vorstellen, was früher mit dem «alten Łeba», das sich noch etwas weiter westlich befand, passierte: Einer der offensichtlich vielen schweren Stürme verwüstete die Stadt (Stadtrecht seit dem 14. Jahrhundert) so sehr, dass man an der heutigen Stelle alles neu errichtete. Die Überreste des «alten Łeba» sind mittlerweile unter den Wanderdünen begraben; die Reste einer Kirche kann man aber noch aus dem Sand herausschauen sehen.Was man in Łeba macht, ist klar: Baden, Schwimmen, Sonnen, Strandwandern, Radfahren, Essen, Eisschlecken, Sehen und Gesehen werden, Dünen besichtigen und abends: Feiern!
Infos, Tipps, Adressen
TourismusinformationUl. Listopada 5a
84-360 Łeba
Telefon 059 8662565
www.leba.pl (Polnisch)
Anreise mit dem Auto
Łeba ist verkehrsmäßig gut angebunden, allerdings über kleinere Straßen. Wenn Sie Ihre Route planen, rechnen Sie eine niedrigere Durchschnittsgeschwindigkeit ein. Parken in Łeba ist schwierig; am besten die erste Gelegenheit nutzen.
Anreise mit dem Flugzeug
Es gibt keinen größeren Flughafen in der Nähe, der nächste ist in Gdańsk (Danzig).
Anreise mit dem Bus
Fernbusse aus Deutschland fahren nicht nach Łeba, höchstens Reisebusse mit Touristengruppen. Aber es gibt Busverbindungen nach Gdynia (bei Gdańsk) und Lębork (in der Nähe von Łeba). Busbahnhof: Beim Bahnhof.
Anreise mit der Bahn
Die Bahn fährt regelmäßig nach Lębork nahe Łeba. Der Bahnhof befindet sich im Zentrum der Stadt.
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Von den - laut Reiseführer sehr schönen und ruhigen - Orten wie Chmielno, Kartuzy, Wejherowo oder Puck sehen wir nichts, weil es uns schnell nach Gdańsk zieht; wir fahren schnurstracks über die Autobahn. Außerdem meint es das Wetter auch nicht so richtig gut mit uns. Auf dem Weg halten wir an einer Raststätte neben einer Tankstelle, um etwas zu Essen. Was wir hier serviert bekommen, lässt uns sprachlos werden: So leckere Pieroggi gab es lange nicht mehr für uns - und das zum unschlagbaren Preis. Dabei vergessen wir das Ambiente neben der Lotus-Tankstelle gern.
Wir fahren unser Hotel (Villa Akme) an, nachdem wir uns ein mal wieder verfahren haben. Dort empfängt man uns sehr freundlich; unseren Wagen dürfen wir hinter dem Garagentor sicher einparken. Und Info-Material gibt es gleich in unübersehbaren Mengen. Eine gute Grundlage für einen Lese- und Planabend bei einem feinen Getränk.
Gdynia (Gdingen)
Angesichts des mittelmäßigen Wetters einigen wir uns am nächsten Morgen auf eine Fahrt nach Gdynia, wo wir auf die dort stehenden Museen bauen. Gdynia ist ein Teil der so genannten Dreistadt (Trójmiasto) Gdańsk (Danzig). Um dorthin zu gelangen, geht es per Bus (1,40 złoty eine Fahrt, 0,70 złoty ermäßigt, es gibt immer nur Dreierpacks zu kaufen) in die Stadt. Am Bahnhof fahren etwa im Takt von zehn Minuten die gelben Lokalzüge in die umliegenden Orte der Dreistadt - so auch nach Gdynia. Diese Fahrt kostet sparsame 4,00 złoty und dauert rund zwanzig Minuten. In Gdynia kommt man nicht gerade zentral an, das macht aber nichts, weil man dennoch zu Fuß überall gut hinkommt. Zuerst bleiben wir an einer Markthalle hängen, wo wir uns ein zweites Frühstück aus Obst gönnen.Im Hafen gibt es dann touristischen Trubel, und zwar von der netten Art: es gibt einige schöne Dinge zu sehen. Wir beginnen gleich vorn, mit dem Militärschiff «Błyskawica». Das heißt so viel wie «Blitz». Man mag kaum glauben, dass das doch nicht kleine Schiff schnell sein soll; nach einem Blick in den Maschinenraum wird der Schiffsname aber realistischer; wir glauben auch die angegebenen 40 Knoten Geschwindigkeit. Eine Besichtigung lohnt sich für jeden, der etwas für Schiffe übrig hat; allerdings ist die Ausstellung im Schiff auf Polnisch. Natürlich ist alles hinter den Vitrinen auch militärlastig, aber was will man auf einem Kriegsschiff anderes erwarten? Wir finden: der Eintrittspreis lohnt sich. Immerhin ist die «Błyskawica» heil aus dem zweiten Weltkrieg zurückgekehrt und repräsentiert einen wichtigen Teil polnischer Wehrhaftigkeit.
Gleich ein paar Schritte weiter gibt es wieder ein Schiff, das mit «Militär» zu tun hat. Das ist aber ein Segelschiff, und was für eines. Wir finden es wunderschön. Die mehr als 40 Meter langen drei Masten recken sich in den nur leicht bewölkten Himmel, man möchte am liebsten sofort die Segel setzen und die Welt umfahren. Die «Dar Pomorza» hat eine bewegte Geschichte. 1909 wurden Sie von Blohm und Voss (Hamburg) gebaut und zunächst unter dem Namen «Prinz Eitel Friedrich» als Handelsmarine-Schulschiff genutzt. Nach dem ersten Weltkrieg erhielt Frankreich das schöne Schiff als Ausgleich für die Kriegslasten und nannte es «Colbert». Polen kaufte die «Colbert» 1929 aus Spendengeldern als Marineakademie-Schulschiff. Der neue Name «Dar Pomorza» bedeutet «Geschenk Pommerns» und wurde zum Dank an die Spender gewählt. Erst 1983 wurde das Schiff außer Dienst gestellt, vorher machte es noch weite Reisen. Die Besichtigung des Dreimasters ist für uns Pflicht, und wir können das nur empfehlen! Besonders angetan haben es uns natürlich die Einrichtungen der Kajüten und des Offizierssalons; aber die Bordküche ist auch beeindruckend: der riesige Mixer raubt jedem Hobbybäcker den Atem...
Ob der am Hafen servierte Fisch nun tatsächlich hier heimisch war - wer weiß. Definitiv wissen wir, dass er lecker war. Nach dieser Mittagspause machen wir uns ein paar Gedanken über das «irgendwie sozialistisch» anmutende Denkmal an der Hafenspitze. Anschließend geht es in das Ozean-Museum, das sich ebenfalls direkt an der Hafenmole befindet. Die polnische Bezeichnung verspricht Wissen zum Ozean und Akquarien zum Ansehen: «Muzeum Oceanograficzne i Akwarium Morskie». Und das Versprechen wird gehalten. Nach mehr als zwei Stunden können wir uns endlich von den schier endlosen Akquarienreihen lösen. Die «böse schauenden» Haie und Piranhas haben es uns genau so angetan wie die hübschen bunten Fische aus tropischeren Gefilden. Auch wenn es voll ist: dieses Museum macht Spaß und ist unbedingt empfehlenswert. Genau so wie übrigens das Eis, das man an der Mole kaufen kann - besonders das hochgedrehte Softeis, das «Lody kręcone»...
Bitte keine falschen Erwartungen: Gdynia ist jung, es gibt so gut wie kein historisches Gebäude. Dafür viele moderne Einkaufspassagen und Bürogebäude. Die Strände Gdynias sind auch weiter draußen. Aber Gdynia lebt, es zehrt vielleicht noch immer von dem Boom, den es um 1930 erlebte. Da nämlich stellte sich heraus, dass der Hafen von Gdańsk (Danzig) von den Danzigern gegenüber den Polen blockiert wurde. Gdańsk war damals eine freie Stadt und die Danziger wollten den wichtigen Seehafen den Polen nicht zur Verfügung stellen, obwohl sie es nach dem Versailler Vertrag hätten tun müssen. Daraufhin wurde Gdynia rasant zu einem neuen Hafen ausgebaut, der auch sofort mit großem Erfolg operierte. Durch den zweiten Weltkrieg wurde das Wachstum gebremst, weil die Nationalsozialisten Gdynia unter dem Namen «Gotenhafen» zu einem Militärstützpunkt umbauten. Am Kriegsende zerstörten die Nationalsozialisten große Teile des Hafens. Dennoch wuchs dieser bis heute wieder zu einem wichtigen polnischen Handelshafen.
Gdańsk (Danzig)
An unserem zweiten Tag nehmen wir uns, nachdem wir schon am Abend vorher einen ersten Eindruck in der Danziger Innenstadt aufgesogen haben, die «Altstadt» vor. Auch hier gibt es eine erhebliche Museumsdichte; das nicht gerade sonnige Wetter wird uns also kaum stören. Wir beschließen, uns auch nicht von der großen Masse an Touristen stören zu lassen, die völlig unbeeindruckt vom unbeständigen Wetter durch die alte Hansestadt (seit 1361) strömt. Im Gegenteil, wir verstehen all die Touristen: wir haben eine echte Hansestadt vor uns, eine sehr große. Prachtvolle Häuser, niedliche Gassen, glanzvolle Verzierungen an den Häusern und die charakteristischen roten Klinkerfassaden beeindrucken uns. Kaum zu glauben: unser Reiseführer schreibt, es alles sei «nur restauriert». Festzustellen bleibt uns, dass es sehr gut restauriert ist. Wenn man sich der Meinung anschließt, man könne durch restaurierte Fassaden auch eine bestimmte Stimmung erzeugen, ist dies den Gdańskern (Danzigern) gelungen. Stolz und Ehre der Stadt werden durch die Gebäude symbolisiert. Vom 15. bis 18. Jahrhundert war Gdańsk (Danzig) die mächtigste Stadt und das wichtigste Handelszentrum im Bereich der Ostsee. Bevor 1655 die Schweden die Stadt eroberten, war sie größer als das damalige Krakau.Das nächste Ziel dieses Tages ist das «Zentrale Meeresmuseum», das «Centralne Muzeum Morskie». Das besteht aus drei Standorten, man kann einzelne Eintrittskarten oder eine Gesamtkarte kaufen. Wir entscheiden uns für das komplette Paket, was wir auch nicht bereuen. Allerdings ist danach der Tag auch so gut wie vorbei, denn die Museen sind gut und groß. Auf der «stadtabgewandten Seite» des Flusses Mottlau in einem ehemaligen Speicher für Getreide starten wir in der «Zentrale» des «Zentralen Meeresmuseums». Drei Stunden später sind wir einiges schlauer in Bezug auf die Geschichte der Schifffahrt, insbesondere der polnischen. Die Ausstellung ist wirklich aufschlussreich und spannend; schön sind die übersetzten Erklärungsblätter zum Mitnehmen durch die Ausstellung. Ein kleiner Ausflug zu den Exponaten außerhalb des Gebäudes sollte unbedingt dazu gehören. Die kleinen Unterseeboote machen uns nachdenklich: würden wir damit unter Wasser gehen? Das Museumsschiff «Sołdek» sehen wir uns zügig an. Es ist ein Frachtschiff, das nach einem der besten Arbeiter auf der sozialistischen Werft benannt wurde. Frachtschiffe sind für uns weniger spannend. Die Informationen auf dem Schiff gehen jedoch über die Erstellung des Frachters hinaus und umfassen auch die Werften im Sozialismus. Lesenswert! Die beiden anderen Standorte des Museums lassen wir uns nicht entgehen. Das so oft fotografierte und für Gdańsk so charakteristische Krantor wollen wir auch einmal von innen gesehen haben. Die Ausstellung darin finden wir ganz nett (Muscheln, Seesterne etc.), faszinierend sind aber die Dimensionen des früher handbetriebenen Krans. Die Sträflinge, die hier Dienst hatten, waren definitiv vor weiteren Straftaten abgeschreckt - die Arbeit muss hart gewesen sein. Alte Schiffe aus aller Herren Länder erwarten uns am dritten Standort des Museums in der Nähe des Krantores. Auch hier das Prädikat: Sehr sehenswert. Alles in allem waren wir verblüfft, wo die letzten fünf Stunden geblieben waren...ein dickes Lob für diesen Museumskomplex!
Weit nachdenklicher macht uns unser nächster Ausflug, auf den wir uns mit ein klein wenig Literatur vorbereiten. Wir fahren mit einem kleinen Passagierschiff auf die Westerplatte, eine kleine vorgelagerte Landzunge.
Auf dem Wege sehen wir die imposanten Werftanlagen Gdańsks (Danzigs), auf denen die erste unabhängige Gewerkschaft eines kommunistischen Staates, die Solidarność, geboren wurde. 1980 begannen die Werftarbeiter unter der Führung von Lech Walęsa den Streik, der eine neue Bewegung im «Ostblock» anregte. Heute sind die Werften noch «lebendig», es wird dort gearbeitet. Allerdings gibt es keine «einzige» große Werft mehr, sondern zahlreiche kleine Unternehmen sind auf dem riesigen Areal tätig.
Ein anderes geschichtsträchtiges Datum, einige Jahrzehnte älter, repräsentiert die Westerplatte. Dieser Landzipfel wurde berühmt, allerdings wäre es ihm sicher lieber gewesen, es nicht zu werden: Am 1. September 1939 griff Deutschland hier ein polnisches Munitionsdepot an, und zwar vom Panzerkreuzer «Schleswig-Holstein» aus. Dieser Angriff gilt als der Beginn des Zweiten Weltkriegs. Im Museum und in der vor Ort käuflichen Literatur (durchaus zu empfehlen: Mirosław Gliński, «Westerplatte») wird besonders die starke Gegenwehr der gut 180 Menschen, die auf dem Munitionsdepot stationiert waren, gegenüber den militärisch übermächtigen deutschen Angreifern hervorgehoben. Die Ausstellung im Museum ist in polnischer Sprache, das Mahnmal und einen Spaziergang auf der Landzunge haben wir aber für sehr lohnenswert befunden. Auch wenn man sich von «herumstehenden Panzern» nicht so berühren lässt, ist die Besichtigung dieses Ortes ein Muss.
Abends schlendern wir noch ein wenig durch die malerische Altstadt. Dazu gehört die Rechtstadt (Głowne Miasto) aus dem Mittelalter, der lange Markt (Długi Targ) und die Mole. Während unseres Besuchs findet gerade der Dominikanermarkt (Jarmark ŚW. Dominika) statt, eine Art großer Kirmes mit dem Schwerpunkt auf Büdchen mit leckerem Essen. Hier gibt es deftiges Bigos ebenso wie Döner und Schmalzbrot. Piwo - Bier - versteht sich von selbst. Das gefällt, hat Lebensart. Wir bestaunen das «Hohe Tor» (Brama Wyżynna) und das «Goldene Tor» (Brama Złota), die beide beeindruckend vom Reichtum der Stadt zeugen. An der Mole folgen dann das «Grüne Tor» (Brama Zielona), das «Brotbäckertor» (Brama Chlebnicka) sowie das «Frauentor» (Brama Mariacka) und wir gelangen wieder zum Krantor an der Mottlau (Brama Żurawnad Motława). Das Historische Museum ist zeitlich leider nicht mehr einplanbar, dafür sehen wir uns wenigstens dessen Beherbergung an: das Rechtstädtische Rathaus (Ratusz Głownego Miasta).
Ebenfalls ein Pflichtbesuch: die riesige Marienkirche (Kościół Mariacki), an der fast 160 Jahre nach dem Baubeginn im Jahre 1343 gearbeitet wurde. Eine schöne Kirche, beeindruckend durch die Ausmaße, die großen Fenster und die 30 Kapellen darin. Auf dem Rückweg zum Bahnhof sehen wir die Große Mühle, die mitten in der Stadt steht. Der deutsche Orden hatte sie 1350 erbaut und damit eine der größten Mühlen der damaligen Zeit geschaffen. Auch diese Mühle wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und präsentiert sich heute hübsch wiederhergestellt mit «modernem Innnenleben»: einem Restaurant.
Sopot (Zoppot)
Für den dritten Tag haben wir uns etwas «Nettes» überlegt: Den Badeort Sopot (Zoppot). Ein mondänes Seebad, in das man am günstigsten wieder mit den Nahverkehrszügen kommt. Wir finden, dass sich das anbietet, weil man so ohne Parkplatzsorgen fast im Zentrum des Ortes aussteigt. Kosten der Fahrt: 2,80 złoty, ohne Ermäßigung. Ein paar Meter gelaufen und schon stecken wir mitten im sommerlichen Trubel: Politiker, Prominenz und andere Stars und Sternchen aus Polen kann man hier treffen, muss man aber nicht. Wir treffen tatsächlich welche! Donald Tusk ist gerade auf Wahlkampftour. Auch ohne Promis ist es schön, was an den schönen Häusern, den Cafés und den zum Stöbern einladenden Läden liegt. Wir genießen das Herumschlendern und -sitzen, flanieren auf der großen Seebrücke (mit 512 Metern die längste Europas, allerdings sind die seitlichen Ausläufer vom Verfall bedroht) und stellen uns vor, wie hier in den zwanziger und dreißiger Jahren in der großen Zeit der prunkvollen Hotels und Casinos das Leben pulsierte. Beim Weiterspazieren stellen wir fest, dass es immer noch pulsiert: hätten wir gerade Lust auf Bar, Disco oder Party, müssten wir uns nur noch für eines der vielen Angebote entscheiden. Und wir entdecken auch reizvolle, kaum von Touristen besuchte Ecken des Ortes gegenüber des Kurparks. Übrigens: Sopot ist im Sommer Tummelplatz zahlreicher Großveranstaltungen rund um Musik und Show.In der Nebensaison, etwa von Oktober bis April, ist in der Stadt erheblich weniger los. Das bedeutet einerseits mehr Ruhe, kann allerdings auch bedeuten, dass manches Café oder Museum früher schließt oder gar nicht geöffnet ist.
Infos, Tipps, Adressen
Tourismusinformation PTTKUl. Długa 45
80-803 Gdańsk
Telefon: 058 3011343
Tourismusinformation 2
Ul. Heveliusza 27
80-803 Gdańsk
Telefon: 058 3014355
www.gdansk.pl (Auch Englisch)
Anreise mit dem Auto
Gdańsk ist problemlos mit dem Auto zu erreichen. In der Stadt zahlt es sich aus, Großstadterfahrung beim Navigieren mitzubringen. Oder ein Navigationssystem mit polnischer Straßenkarte. Parkplätze sind auch kein Problem, auch bewacht lässt sich das Automobil überall gut unterbringen.
Anreise mit dem Flugzeug
Gdańsk (Danzig) bietet einen großen Flughafen, den sogar Billigfluglinien ansteuern. Der Flughafen liegt rund 15 Kilometer außerhalb, in Rębiechowo, und ist per Bus angebunden. Oder mit dem Taxi erreichbar.
Anreise mit dem Bus
Fernreisebusse steuern die Stadt regelmäßig an; Regionalbusse in der Stadt und in die Stadtteile gibt es en masse. Am besten einen Linienplan am Bahnhof besorgen, dann klappt es auch mit der Übersicht. Der Busbahnhof befindet sich direkt am (wunderschönen) Bahnhof, und zwar dahinter.
Anreise mit der Bahn
Der Bahnhof von Gdańsk ist nicht nur sehr schön, sondern auch sehr zentral. Und es ist einer der großen Bahnhöfe Polens, man kommt von hier fast überall gut hin.
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Die Schlossanlage, die man heute besichtigen kann, veränderte im Laufe der Jahre mehrmals ihr Gesicht. Eine Besichtigung lohnt sich sehr, allerdings gibt es eine Führung auf Deutsch nur für Gruppen. An bestimmten Tagen (meist Montags) ist jedoch ein Besuch ohne Führung möglich. Dann kann man sich mit einem der zahlreichen dort erhältlichen deutschsprachigen Büchlein bewaffnen und auf eigene Faust das Gelände erkunden. Auch kundige Guides sind buchbar; Tipps dafür finden Sie unten.
Wenn Sie sich eines der Büchlein kaufen oder sich vorher im Reiseführer informieren, werden Sie erfahren, dass die Burg 1309 zum Hauptsitz des Deutschen Ordens wurde und damit noch einmal eine Aufwertung erfuhr. Gegen 1350 hatte man das Schloss in etwa in dem Zustand errichtet, in dem es heute zu sehen ist. Beeindruckend, wenn man sich vorstellt, welch gigantische Mengen Stein, Erde und Ton dafür mit einfachsten Mitteln bewegt werden mussten. Auch die organisatorische Leistung, die Planung der Abwässersysteme zum Beispiel, ist beeindruckend.
Wir empfehlen einen Rundgang nach «klassischer Reiseführer-Manier», beginnend mit dem Vorschloss. Dort finden Sie einen schönen mittelalterlichen Saal, das Haupttor (Vogtturm) und die frühere Waffenkammer. Auch die später im 14. Jahrhundert erbaute Gießerei, in der auch Kanonenrohre und Kugeln hergestellt wurden, ist hier zu finden. Danach gelangen Sie über eine Zugbrücke und ein Torsystem in das Mittelschloss. Interessant zu sehen: die Verteidigungsanlagen, zu denen unter anderem sogenannte «Maschikulis», das sind Holzbalkone mit Senkscharten im Fußboden, gehören. So konnte man Angreifer aus relativ sicherer Position bekäpfen. Auch im Mittelschloss befindet sich der Hochmeisterpalast. Dies ist ein Turm, der früher eine Repräsentationsfunktion hatte. Zu diesem Ensemble gehört ebenfalls das Kanzleigebäude, das Brunnenhaus und das Badehaus. Interessant ist, dass an der Westwand des Brunnenhauses eine Kopie einer Szene aus der Bernwardsäule der St.-Michaelis-Kirche zu Hildesheim eingemauert wurde. Im Militaria-Saal lassen sich schöne Ausstellungsobjekte begutachten.
Das Hochschloss ist der dritte Part des Rundgangs. Wieder ist es eine Zugbrücke, über die man dorthin gelangt. Maschikulis finden sich hier ebenfalls wieder - Indiz für die hohe Wehrhaftigkeit dieser Festung. Spannend sind hier die Gegensätze aus dem klostergartenähnlichen Hof im Vergleich zur Gefängniszelle. Nicht nur für Köche interessant: die Küche und Bäckerei mit den Mühlsteinen. Über die ehemaligen Gemächer der Würdenträger, die Schatzkammer und den Speisesaal geht es weiter. Draußen lohnt sich die Besichtigung der St.-Annen-Grabkapelle, in der die Hochmeister bestattet wurden.
Rund um die Marienburg gibt es viel touristischen Trubel. Kein Grund, auf den Besuch der Marienburg zu verzichten. Ob man sich für eines der zahlreichen Andenken entscheidet, ist Geschmackssache. Eines der Besichtigungsbüchlein lohnt sich für den interessierten Besucher unbedingt. Autofahrend anreisende Urlauber sollten vermeiden, die ganz nahe gelegenen Parkplätze anzusteuern. Dort sind die Parkgebühren happig, 16 zloty sind keine Seltenheit. Informationen zu Preisen, Öffnungszeiten und anderen wichtigen Dingen finden Sie auf der Internetseite des Museums:
zamek.malbork.pl - Museum Malbork (Auch Deutsch)
www.malbork.pl - die Stadt Malbork (Auch Deutsch)