Reiseziele und Reiseberichte
Ob Berge, Meer, Stadt oder Feld und Wald - Polen ist vielfältig und bietet etwas für jeden Geschmack. Doch wie finden Sie Ihre Traumgegend? Einige Informationen zu interessanten Reisezielen, teilweise anhand von Reiseberichten, finden Sie hier. Wenn Sie Lust haben, lesen Sie sich ein wenig ein.
- Details
- Hauptkategorie: Polen-Reise-Informationen
- Kategorie: Reiseziele und Reiseberichte
Berühmte Meister, außergewöhnliche Ereignisse….
Der groesste Wert einer jeden Stadt sind seine Bewohner, unter denen die aktiven und kreativen Menschen leben. In den vergangenen Jahrhunderten hatte Zabrze großem Glück im Zusammenhang mit den Künstlern (und hat es immer noch). Krystian Zimmerman ist einer der bedeutendsten, zeitgenössischen Klavierspiele; er ist u.a. der Gewinner vom Chopin-Wettbewerb, er nimmt Musik auf und spielt Konzerte auf der ganzen Welt. Immer öfter besucht Janosch (eigentlich Horst Eckert) seinen Geburtsort und den Ort der Jugend – er ist der Klassiker der Kinderliteratur und zugleich der Verfasser des Kulturromans „Cholonek oder Der liebe Gott aus Lehm“. Zu den Wurzeln in Zabrze bekennt sich mit Stolz auch Heinz Tobolla, der in Europa bekannter Bildhauer aus Aachen, Stifter der Skulptur „Treffen mit dem eigenen Ich“ und Ehrenbürger von Zabrze. Von den Künstlern, die außerhalb von Zabrze tätig waren, sind der berühmte Bildhauer Professor Krzysztof Nitsch und Musikwissenschaftlerin Halina Szymura zu erwähnen.
Dank der Initiative vieler Künstler wird Zabrze als Festivalstadt bezeichnet. Die Mehrheit dieser Veranstaltungen kann auf mehrjährige Tradition zurückblicken z.B.: Gesamtpolnisches Festival der Gegenwartsdramaturgie Rzeczywistość Przedstawiona (Dargestellte Wirklichkeit), Festival der improvisierten Musik JAZ, Internationales Festival des Zeichnens, Internationaler Workshop „Barwa i dżwiek) („Farbe und Ton“), Veranstaltungen des Herbstes von Zabrze mit dem Zug „Skarbnikowe Gody“ („Vermählung des Schatzmeisters“), Regionenzug, Antoni Chlondowski- Internationales Orgelfestival, das seit Jahren von den berühmten Orgelspieler Waldemar Krawiec organisiert wird, Schlesischer Klavierwettbewerb, Internationales Festival des Gesellschaftstanzes, Tage der Alten Musik, die vom Begründer des Ensembles Allegro - Ryszrd Klein initiiert wurden, Vorschau der Chöre der Musikschulen, Musikalischer Sommer, Musik im Garten oder Norbert Kroczek - Festival der Schuljugendkultur. Andere Angebote, die zwar erst seit Kurzem im städtischen Veranstaltungskalender vertreten sind, haben jedoch bereits viele Anhänger gefunden. Zu ihnen gehören z.B. Edward Czerny - Festival der Blasskapellen, Blumenfestival, Festival ST.ART Silesia, Zyklus „Poziom sztuki“ („Das Niveau der Kunst“) in Zabytkowa Kopalnia Węgla Kamiennego „Guido“ (Historisches Steinkohlebergwerk „Guido“) und Festival Zakatek Zwierzątek (Schlupfwinkel der kleinen Tiere).
Selbstverständlich ist diese Festivalform nur eine der Besonderheiten der Stadt. Über den Reichtum des Angebotes entscheidet vor allem die tägliche Arbeit der städtischen Kulturinstitutionen: Dom Muzyki i Tańca (Haus der Musik und des Tanzes) www.dmit.com.pl, Philharmonie von Zabrze www.filharmonia.zabrze.pl Teatr Nowy (Neues Theater) www.teatrnowywzabrzu.art.pl Städtisches Museum www.muzeum-miejskie-zabrze.pl
Die Kultur- und Bildungstätigkeit wird vor allem durch folgende Einrichtungen realisiert: Städtisches Kulturzentrum www.mok.art.pl
mit sechs Filialen von denen die wichtigste das älteste Kino in Schlesien, das Kino Roma www.kinoroma.zabrze.pl ist. Städtische Bibliothek www.biblioteka.zabrze.pl mit 22 Filialen und 4 Zirkeln für außerschulische Arbeit, in denen die Rolle der Freizeitanimateure durch Künstler übernommen wird, die zugleich Pädagogen sind.
Neben Organisationen von interessanten Kultur- und Bildungsveranstaltungen, Sportvereinen, karitativen Veranstaltungen und Veranstaltungen, die für die Animation der künstlerischen Amateurbewerbung wichtig sind, erfüllen diese Einrichtungen auch wichtige, gesellschaftliche Funktionen, deren Ziel die Integration der Gesellschaft in den einzelnen Stadtviertel ist.
Einen wesentlichen Beitrag an der Gestaltung der Kultur von Zabrze haben die erfolgreichen Kunstschulen: Staatliche Musikschule des I. Und II. Grades www.psmzabrze.edu.pl und die Kunstschule.
Haus der Musik und des Tanzes ist neben dem Kongresssaal in Warszawa der wichtigste Ort auf der europäischen Musikroute. Jede Woche finden hier Konzerte und Kulturveranstaltungen statt, an denen die größten Weltstars wie Diana Krall, Chris Botti, oder Scorpions teilnehmen.
Jeden Tag ist das Kunstcafe eröffnet, das ein interessantes Musik- und Theaterprogramm bietet. www.dmit.com.pl
Philharmonie von Zabrze gehört zu den renommiertesten Orchestern nicht nur in Polen. Regelmaessig tritt sie auf den renommierten Bühnen auf, angefangen bei der Hauptstadt, dann Sommerfestival in Kudowa, und schließlich die Bühnen von Berlin und London. Sie wird seit Jahren von Sławomir Chrzanowski dirigiert und geleitet. Das Orchester spielte viele weltbekannte Urauffuerungen und lieferte bei über 1200 Konzerten unvergessliche Emotionen. Die Musiker scheuen nicht vor Auftritten mit Pop- und Rockstars und gewinnen auf diese Weise neue Zuhörer. www.filharmonia.zabrze.pl
Teatr Nowy in Zabrze (Neues Theater in Zabrze) zieht eine immer groesser werdende Menge der Theaterfans in seine Bann. Das passiert nicht nur wegen dem Polnischen Festival der Gegenwartsdramaturgie (findet jedes Jahr in Oktober statt), sonder auch wegen vielen, interessanten Urauffuerungen und einem interessanten Spielplan, der sowohl dem traditionellen Geschmack entspricht als auch die Liebhaber gegenwärtiger Kunst zufrieden stellt. Die Komödien über Frauen und die Kindervorstellungen haben selbstverständlich ihre eigenen, treuen Fans. www.teatrnowywzabrzu.art.pl
TECHNIKDENKMAELER
Zabrze auf der Route...
Ein reiches kulturelles Erbe ist eines der Vorzüge der Stadt. Dank den Gebäuden, die sich deutlich auf der Route der Technischen Denkmäler der Woiwodschaft Schlesien hervorgehoben haben, wurde Zabrze zu einem attraktiven Ort für Touristen.
Die Aktivität des Historischen Steinkohlebergwerks „Guido“ wird immer stärker. Es ist die einzige touristische Attraktion dieser Art auf der Welt. Sie wird in der Fachwelt als die „Perle“ dieser Route gehandelt. Die Touristen fahren mit dem Förderkorb auf die Sohlen 170 und 320 Meter. Seit kurzem können sie an Vorführungen teilnehmen, die unterirdische Explosionen vortäuschen und – auf der Sohle 320 Meter – sich an kulturellen Veranstaltungen des Zyklus „Sztuka na poziomie“ („Kunst auf dem Niveau“) beteiligen. www.kopalniaguido.pl
Seit fünfzehn Jahren ist das Bergbaufreilichtmuseum „Koenig Louise“ eine große Touristenattraktion. Das Freilichtmuseum verfügt über eine, im Betrieb befindliche Foerdermaschine, unterschiedliche Gänge zu denen die Touristen mit einer unterirdischen Grubenbahn befördert werden und über eine, während des Jubiläums eröffnete Aussichtsplattform. www.luiza.zabrze.pl
Das Museum für Kohlebergbau ist das einzige Museum dieser Art in Europa und an weiterer, wichtiger Ort auf der Route. Mehrere Tausend Ausstellungsstücke, die in dem wunderschönen Gebäude der ehemaligen Kreisstarostei zur Verfügung gestellt werden, sind wahrlich ein großer Schatz. www.muzeumgornictwa.pl
Dagegen wurde der Matthias-Schacht nicht nur wegen der im Betrieb befindlichen Foerdermaschine und wegen des Aussichtsturms berühmt, sondern auch wegen dem kristallklaren Wasser, das von den Touristen und den Einwohnern von Zabrze verwendet wird.
Der Schacht ist ein Teil eines Angebots von Kopalnia Sztuki (Kunstbergwerk), das u.a. für Konzerte berühmt ist, die in der ehemaligen Markenkontrolle des Bergwerks Ludwik an der Hagera-Strasse veranstaltet werden. www.demex-zabrze.pl
Die unglaubliche Route der Technischen Denkmäler von Zabrze wird durch die Bergbausiedlungen von Borsig, Ballestrem und Donnersmarck ergänzt, die ihre Form aus dem 19. Jh. unverändert beibehalten haben und durch Stahlhäuser, schöne Architektur und Grünanlagen überzeugen. Ein wichtiges Ereignis in Zabrze sind die internationalen Konferenzen über das industrielle Erbe an denen die wichtigsten Fachgroessen aus der ganzen Welt teilnehmen.
Gegenwärtig wird an einem Projekt gearbeitet, dessen Ziel in der Inbetriebnahme des Hauptschlüsselerbstollen besteht. Der Bau dieser ungewöhnlichen, unterirdischen Route wurde 1799 begonnen. Der Stollen diente zur Entwässerung der Bergwerke und zur Beförderung der mit Kohle gefüllten Boote von unten auf die Oberfläche. Der Stollenabschnitt, der sich in Zabrze befindet, ist mehrere Kilometer lang. Wenn er zur Nutzung übergeben wird, wird dies sicherlich zur Entwicklung dieser Art des Tourismus nicht nur in unserer Stadt und unserer Region, sondern auch im globalen Ausmaß beitragen.
DER ATEMZUG DER STADT...
Eine Ballonfahrt über unsere Stadt wäre sicherlich sehr interessant. Wir werden dann nämlich feststellen, dass über 60 Prozent der Fläche von Zabrze Grünanlagen einnehmen.
Die Grüne Perle von Zabrze ist der Städtische Botanische Garten der 1938 gegründet wurde. Es ist der groesste botanische Garten in Schlesien. Auf einer Fläche von fast sieben Hektar wachsen fast 5000 Bäume und Sträucher. Dort sind auch 200 Arten mehrjähriger Zwiebelpflanzen zu finden. In den Gewächshäusern befinden sich fast 340 Arten exotischer Pflanzen aus der ganzen Welt. Der Rosengarten zählt über 2500 Stück in 64 Sorten. Diese Fülle an Pflanzen wird durch Heil- und Wasserpflanzen sowie durch Tiere ergänzt, unter denen die Vögel und Lurche vorherrschen. Der botanische Garten knüpft an die französische Gärten an. Das Palmenhaus erfreut sich großer Popularität und die Kinder haben dort einen eigenen Spielplatz. An dem Teich, um den Trauerweiden wachsen, finden wir eine unvergessliche, romantische Atmosphäre. Sie wird durch die im Sommer stattfindenden Sonntagskonzerte unter der Leitung von Henryk Mandrysz bereichert. Einer großen Popularität erfreut sich auch das Blumenfestival „Natura-Sztuka-Piękno“ (Natur-Kunst-Schönheit“). Während dieses erst seit drei Jahren stattfindenden Festivals werden Werkstätte veranstaltet, Konzerte gegeben und Ausstellungen gezeigt. www.mob-zabrze.pl
ARCHITEKTUR
Schweigende Zeugen der Geschichte...
Die Gegenwart und die Vergangenheit wird durch die Menschen erschaffen. Eines ihrer Früchte ist die architektonische Landschaft. In Zabrze erwartet uns ein interessanter Querschnitt durch Architekturstile und Stiltendenzen, der sich in den schönen Häusern, Ziegeltürmen, Märkten und in den gesamten Gebäudekomplexen aeussert. Sie entstanden groesstenteils im 19. und 20. Jahrhundert und repräsentieren vorzügliche Beispiele des Funktionalismus, Historizismus, Expressionismus und Modernismus. Darüber hinaus sind in Zabrze schöne Häuser aus der Zeit des Eklektismus und des Jugendstils zu finden.
Zu den schönsten Denmaelern gehört wahrscheinlich die Josephkirche. Ihr Meister, der aus Köln stammende, berühmte Architekt des Expressionismus Dominikus Boehm sagte einst über sein Werk „es ist eine Kirche, die mit dem Licht gemalt wurde“. Diese Kirche, die 1931 erbaut wurde, verbindet auf eine aussergewoehnliche Art und Weise die Gegenwart mit den Elementen der Vergangenheit, die fast die Antike vermuten lasse. Es ist eine Kirche mit einem untypischen Körper, gefüllt mit Raum und verborgenen Symbolen. Platon sagte zu seinem Schülern: saper vedere (versteht zu sehen) – schauen wir uns um und benutzen dabei das innere Auge der Seele.
Andere Beispiele der sakralen Architektur sind genauso interessant. Die Silhouetten der Andreaskirche, Annakirche, Franziskuskirche, Johanneskirche oder Laurentiuskirche überzeugen durch ihre Monumentalität. Die Geschichte der Kamilkirche ist sehr interessant und die zwei Holzkirchen, die katholische Hedwigskirche und die evangelische Kirche in Mikulczyce, überzeugen nicht nur durch ihre Kirchenkoerper.
Es gibt noch einen anderen sakralen Ort den sich lohnt zu besucht. Das ist der jüdische Friedhof. Das Jüdische Haus der Ewigkeiten wurde 1871 angelegt. Auf dem Gelände dieses verzauberten jüdischen Gartens, hortus judaeorum, ruhen fast 800 Juden aus Zabrze. Es ist der einzige Ort in Zabrze an dem die angegebenen Geburts- und Todesdaten bestatteter Menschen ab der Schöpfung gezählt werden und an dem die Grabesinschriften in der „heiligen hebräischen Schrift“ geschrieben sind.
In Zabrze wimmelt es von den unkonventionellen, interessanten und die Phantasie belebenden Plätzen und Gebäuden. Die Stadt ist wie ein Buch, in dem Buchstaben-Details Wörter-Gebäude schaffen.
SPORT UND ERHOLUNG
Im sportlichen Rhythmus...
Sport in Zabrze das sind starke Sportvereine, sehr gute Basis, aber vielleicht vor allem eine Tradition, die sich durch Erfolge der hervorragenden Sportler auszeichnet. Zu den bekanntesten Sportikonen unserer Stadt gehört „Górnik“ Zabrze, der im letzten Jahr den 60. Jahrestag feierte. Heutzutage funktionieren über 50 Sportvereine, Sportgesellschaften und Sportorganisationen.
Das Städtisches Zentrum für Sport und Erholung www.mosir.zabrze.pl bietet den Sportinteressierten ein breites Angebot an. Zu dem Zentrum fuer Sport und Erholung gehören u.a. das Reitzentrum in Maciejów, die künstliche Schlittschuhhalle, die Badeanstalt im Wald.
In Zabrze gibt es außerdem einen Hochseilengarten „Trapez Park“, Tennisplätze des Sportklubs Mostostal, Städtische Badeanstalt, Städtisches Ernest Pohl-Stadion.
- Details
- Hauptkategorie: Polen-Reise-Informationen
- Kategorie: Reiseziele und Reiseberichte
Stadt, Leben, Kultur
Wenn Sie am besten bei einem abwechslungsreichen Programm zwischen Kultur, Baden, gutem Essen und gelegentlichem Feiern entspannen können, entscheiden Sie sich für eine der großen Städte in Westpommern. Zum Beispiel sind das Świnoujście (Swinemünde), Szczecin (Stettin) oder Kołobrzeg (Kolberg). Jede Stadt hat ihr eigenes Profil: Vom aufstrebenden, quirligen Charakter Szczecins bis hin zum ein wenig exklusiven Kurort-Charakter Kołobrzegs. Nebenbei gesagt: Dieses Städte liegen dicht an der deutsch-polnischen Grenze, und sind damit für Autofahrer schneller zu erreichen. Von Berlin aus ist man in wenigen Stunden dort.Strand, Ruhe, Natur, Kur
Nicht jeder sucht die Nähe einer großen Stadt, wenn es in den Urlaub geht: Gerade dann möchte man es oft ruhiger und naturnah haben. Wenn Sie Natur, Ruhe und Bewegung an der frischen Luft lieben, finden Sie an der polnischen Ostsee genau das Richtige: Sie müssen sich nur noch entscheiden, ob Sie lieber sehr viel Ruhe in einem kleinen Ort suchen, oder doch gelegentlich ein wenig Strandpromenaden-Flair haben möchten. In den kleinen Orten an der polnischen Ostsee lässt es sich oft noch sehr preiswert urlauben, die etwas größeren bieten dafür mehr touristische Orientierung: Strandbuden, viele Restaurants, «Wellness-Programme» und auch große Stadtfeste. Besonders schön: Die Seebäder, in denen man sich oft wie in die «gute alte Zeit» zurückversetzt fühlt, und sich bestens vorstellen kann, wie berühmte Schriftsteller an diesen Orten kreativ sein konnten.Wie jede ordentliche Küste hat auch Polen sein «exklusives Ziel»: Als «das Seebad» gilt Kołobrzeg - besonders für diejenigen, die ein wenig Kur-Flair rundherum nicht abgeneigt sind. Mielno (bei Koszalin (Köslin)) kann mit zum Beispiel mit Timmendorf in Deutschland verglichen werden: Jung, ein wenig lauter, mit vielen Partys im Sommer und jeder Menge Strandleben. Szczecin liegt kurz hinter der deutsch-polnischen Grenze und ist für einen Kurzurlaub beinahe prädestiniert. Zwischen diesen «Hotspots» an der polnischen Ostsee, die sehr bekannt sind, finden sich zahlreiche Kleinode, deren Besuch unbedingt lohnt. Zum Beispiel Trzebiatów, ein Ort, der etwa zehn Kilometer von der Küste zwischen Kołobrzeg und Szczecin liegt: Obwohl nicht direkt am Meer gelegen, gibt es hier einiges zu sehen: Vom Schloss über ein schönes Rathaus bis hin zu einer beeindruckenden Kirche.
Aktivitäten, Unternehmungen
Was Sie an der Ostsee sonst so unternehmen können? Es gibt natürlich alle Möglichkeiten, die man von einem Urlaub am Meer erwarten kann. Im Herbst und Winter kommen diejenigen auf die Kosten, die sich gern bei einem langen Strand-Spaziergang durchpusten lassen, anschließend einen leckeren Tee (Herbata) trinken und es sich abends gemütlich bei einem leckeren Essen gut gehen lassen. Natürlich: Statt Tee darf es auch Kakao (Czekolada) sein. Im Sommer erwachen die Orte dann mit einem riesigen Angebot: Ob Sie Schwimmen, Segeln, Surfen, Radeln, Bootfahren, Flanieren, Strandwandern oder Strandkorbliegen favorisieren - es ist sicher etwas für Sie dabei. Eine Wettergarantie auf Sonne gibt es nicht, allerdings gilt grundsätzlich, dass die Sonnenstunden von Juni bis August deutlich überwiegen. In der restlichen Zeit sollte man sich damit abfinden können, dass auch einmal ein paar wolkige oder gar regnerische Tage dazwischen sein können. Gerade am Meer ist das aber kein Grund, nicht aus dem Hause zu gehen. Dazu muss man nicht einmal das alte Argument des guten Klimas am Meer bemühen. Nun aber zu den Tipps:Szczecin im Reisebericht «erlesen»
Kołobrzeg entdecken
Die Stadt Koszalin (Köslin)
Geheimtipp: Trzebiatów
- Details
- Hauptkategorie: Polen-Reise-Informationen
- Kategorie: Reiseziele und Reiseberichte
Die Anreise mit anderen Verkehrsmitteln ist übrigens genau so unkompliziert, ob man den Bus oder die Bahn wählt. Für Autoreisende bietet es sich an, den bewachten Parkplatz zwischen Stadt und Schloss anzufahren, zu dem man einfach kommt, indem man kurz vor der großen Brücke von der Hauptstraße abfährt. Von dort aus gelangt man zu Fuß überall gut hin. Ach ja: Wenn man ohnehin dabei ist, sich zu verfahren, ist es nicht schlimm aus der Not eine Tugend zu machen: Das Herumschauen und Herumfahren lohnt sich, die Stadt wirkt sehr großzügig und grün, sie ist nach Pariser Vorbild im 19 Jahrhundert gewachsen und hat rund um das Zentrum zahlreiche große Plätze, grüne Parks und Seen. Wichtiger Hinweis: «Einfach so parken» ist nicht zu empfehlen; es gibt einfach viel zu viele aufmerksame Parkwächter, die jeden Parkverstoß unnachgiebig ahnden.
Marktplatz und Greifenschloss
In der Stadt schauen wir uns zunächst den Marktplatz an, der ein wenig «blendet» - er scheint älter, als er ist: Er ist im Krieg weitgehend zerstört worden und wurde später wieder aufgebaut. Und die Postkartenfotos desselben verschweigen auch verschämt die wenig attraktive andere Seite des Platzes, die von sozialistischen Mehrfamilienwohnburgen zugebaut ist. Trotzdem: Es herrscht eine schöne Stimmung, es gibt nette Cafés und gute Restaurants.Klar, dass wir es uns nicht nehmen lassen, auch das Schloss anzusehen. Das Greifenschloss wurde 1944 durch Bombenangriffe zwar völlig zerstört, jedoch später rekonstruiert. Die nun seit 1982 zu sehende «Version» des oft veränderten Schlosses entspricht dem Aussehen des Schlosses im 16. Jahrhundert, als die Greifenfürsten noch regierten. Dieses Fürstengeschlecht spielt im polnischen Nationalbewusstsein eine wichtige Rolle, weil die Greifen von den Schweden als Herrscher abgelöst wurden. Diese Fremdherrschaft hielt lange an. Das Schloss ist sehenswert, kann besichtigt werden und dort werden Gemälde, Regionalgeschichtliches und Sarkophage ausgestellt. Außerdem sitzt hier die Touristeninformation. Tipp: Es gibt gelegentlich Konzerte, die in diesem Ambiente einen wirklichen Höhepunkt darstellen.
Auch ein Muss im Szczecin-Programm: Der Hafen. Zwar liegt die Stadt nicht direkt am Meer, sondern an der Oder. Aber das hat schon in der Vergangenheit gereicht, diesen Hafen wichtig zu machen. Zweitweise galt er als der Seehafen für Berlin. Auch heute noch gibt es eine hektische Betriebsamkeit im Hafen: Zahlreiche Kräne ergeben eine Silhouette, die ein wenig an die Bilder erinnern, die man von der Werft in Gdańsk kennt. Eine Art Hafenpromenade hat sich die Stadt ebenfalls gegönnt; diese Anzusehen lohnt sich. Neben den schönen Gebäuden hat man auch einen herrlichen Blick - wenn man gutes Wetter hat.
Hakenterassen von Szczecin
Die sogenannten Hakenterassen (Wały Chrobrego) und die oben liegenden Gebäude (heute Marinemuseum, Muzeum Morskie) sind noch gut erhalten, weil sie bei den Bombenangriffen ein wenig am Rande standen. Sie sind benannt nach Hermann Haken (Bürgermeister 1878 bis 1907) beziehungsweise nach König Boleslaw I. Chrobry (erster polnischer König) und dienten dazu, den Hafen der Stadt imposant und mächtig wirken zu lassen. Hier kann man sich bei schönem Wetter wahlweise gemütlich auf die Treppen setzen oder gediegen in einem Café einen Cappuccin schlürfen.Auffällig und von beinahe überall in der Stadt zu sehen ist der hohe Glasturm des Radisson-Hotels. Wir fühlen uns auch angelockt und finden dort ein großes Shopping-Center. Wer's mag, kann hier shoppen und oben im Hotel Café trinken und Aussicht genießen.
Unser Tipp: Am Königstor (Brama Królewska) gibt es nicht nur einiges zu sehen, sondern echte Entspannung: Mitten zwischen Straßen steht das Tor mit griechischen Mythologie-Figuren geschmückt und darin gibt es ein sehr nettes und ruhiges Café. Und so lassen wir unsere wenigen Stunden in Szczecin auch ausklingen, denn wir wollen ja noch weiter fahren.
Daten, Fakten, Adressen
Tourismusinformation Informacji (Schloss)Ul. Korsarzy 34
70-540 Szczecin
Telefon 091 4891630
www.szczecin.pl (Auch Deutsch)
Anreise mit dem Auto
Von Berlin fährt man auf der Autobahn rund 130 Kilometer.
Anreise mit dem Flugzeug
Es gibt keinen größeren Flughafen in der Nähe, allerdings den kleinen, etwa 50 Kilometer entfernt liegenden Flughafen Goleniow. Jedoch ist die Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht gut.
Anreise mit dem Bus
Zahlreiche Busse fahren immer wieder in die großen Städte in Polen und Deutschland - von Gdańsk, Warszwawa, Hannover, Hamburg, Berlin und so weiter kommt man gut hier hin. Fernreisebusse sowie Regionalbusse (zu den Orten am Meer) fahren am Busbahnhof am Bahnhof ab - und kommen hier auch an.
Anreise mit der Bahn
Die Bahnverbindungen sind gut; man kommt regelmäßig in die großen Städte. Fußweg: 10 Minuten vom Bahnhof in die Stadt.
- Details
- Hauptkategorie: Polen-Reise-Informationen
- Kategorie: Reiseziele und Reiseberichte
Wer in Deutschland etwas von Kołobrzeg hört, hört das meist wohl im Zusammenhang mit Kuren, Krankheitsbewältigungen oder Bustourismus - Anzeigen von Kaffeefahrtenanbietern und Kurreiseveranstaltern sprechen dafür. Für das Kuren ist die Stadt heute sicher berühmt: Salzhaltige Quellen und Moorwasser qualifizieren den Ort am Meer eindeutig als Kurort. Aber das ist nicht alles: Im Sommer tobt ein attraktives buntes Strand- und Nachtleben.
Wunderschöne Anblicke plus Kultur und Geschichte sind in Kołobrzeg inklusive. Immerhin ist die Stadt schon über 1.000 Jahre alt; sie wurde nämlich genau im Jahre 1.000 gegründet. Naturnähe gesucht? Wer einen Strand- oder Waldspaziergang in gesundem Klima mag, ist hier richtig: Am besten im Frühjahr oder im Herbst, wenn die Strände, die Strandpromenaden und die Stadt selbst noch nicht ganz so stark im Zeichen des Sommertourismus stehen. Man merkt schon: Dieser Ort hat es uns angetan, zu jeder Jahreszeit. Denn wir waren mittlerweile häufiger hier.
Die Stadt liegt zwar am Meer, das Zentrum ist jedoch etwa einen halben Kilometer von diesem entfernt. Daher gibt es eigentlich zwei Zentren: Zum einen den Stadtmittelpunkt für die Einwohner, die Innenstadt mit dem beeindruckenden Rathaus, der schönen Kirche, den vielen grünen Parks und der sehenswerten Altstadt. Zum anderen den Urlaubsmittelpunkt für die Kurgäste und Sommerfrischler, die Strandpromenade, die sich vom Hafen bis auf Höhe des Marktplatzes hinzieht. Aber keine Sorge: Alles ist im Rahmen kurzer - schöner - Spaziergänge schnell erreichbar, ein Auto ist nicht erforderlich.
Der Hafen von Kołobrzeg (Kolberg)
Dort gibt es Cafés, Restaurants, Souveniershops und Fisch- sowie Eisbuden in unüberschaubarer Menge. Fast überall wird in diesen, wie beinahe immer in Kołobrzeg, Deutsch gesprochen. Deutsche Speisekarten sind fast eine Selbstverständlichkeit. Daran wird deutlich, dass der Tourismus aus Deutschland für die Stadt eine große Bedeutung bekommen hat; weniger gut betuchte polnische Urlauberfamilien kommen aus Kostengründen auch immer seltener hierher. Kołobrzeg hat sich daher zu einem schon beinahe exklusiven Urlaubsziel entwickelt. Die Preise sind aus Sicht deutscher Urlauber allerdings noch fair.
Ein Teil des Hafens dient heute noch als Militärhafen, wie wir an den dort verankerten Schiffen erkennen können. Ein anderer Teil ist Fischereihafen. Der vordere Teil wird entweder von großen Schiffen genutzt, die von hier aus in Richtung Bornholm starten, oder von Touristenbooten, die Ausflugs- oder Hochseefischerei-Fahrten anbieten. Der Hafen soll auch zukünftig all diese Funktionen erfüllen, so dass man sich zu einer umfassenden Modernisierung entschlossen hat. Das zumindest weiß das Stadtblatt zu berichten.
Am Ende des Zweiten Weltkriegs war Kołobrzeg die erste Stadt mit Zugang zum Meer, die zurückerobert werden konnte. Aus diesem Grunde wurde ein Denkmal an der heutigen Strandpromenade zwischen dem Leuchtturm und der Seebrücke errichtet. Mehr über dieses Denkmal von der «Vermählung Polens mit dem Meer» (und viele weitere in Kołobrzeg) erfährt man auch im Waffenmuseum, von dem wir etwas später berichten. Die mit 220 Metern Länge beeindruckend lange Seebrücke dient übrigens hauptsächlich den Kurgästen zum abendlichen Flanieren und ermöglicht das Beobachten des Meeres und der Vögel von einer Art Terasse am Ende der Brücke.
Kurstadt Kołobrzeg (Kolberg)
Jedenfalls fand Hans Heinrich von Held nach dieser Geschichte im Anschluss an seine Verbannung nicht nur Gefallen an den Heilkräften des Ortes, sondern auch am weiteren Publizieren. Und weil er so begeistert über die gesundheitsförderliche Wirkung des Kurens berichtete, kamen die Menschen bald in Scharen ins heutige Kołobrzeg (damals noch Kolberg, genaugenommen Colberg). Heute würde er wahrscheinlich eine Rüge der Sozialversicherungsträger kassieren, weil die Kuranträge durch seine Veröffentlichungen drastisch gestiegen sind. Wie dem auch sei, das Buch ist tatsächlich erschienen und Kołobrzeg hieß früher auch Colberg mit «C» - ob hier allerdings die Kur erfunden wurde, wollen wir an dieser Stelle nicht beurteilen.
Der Rest der Stadt, so bemerken wir schnell, befindet sich in einer sehr dynamischen Weiterentwicklungsphase. Viele Gebäude sind bereits «wie neu», andere haben den «Muff der grauen Wände» noch nicht abgeschüttelt. Seit Mitte der achtziger Jahre hat sich auch die Baupolitik im Ort geändert. Man baut verstärkt kleine Häuser statt großer Wohnblöcke. Wichtig zu wissen ist, dass die Stadt im Zweiten Weltkrieg stark zerstört wurde, und die Zerstörung bezog sich auf fast alle Gebäude: rund 90 Prozent waren zumindest deutlich beschädigt. Einige wenige Häuser wurden bereits relativ kurz nach dem Krieg auf alten Grundmauern wieder errichtet, die meisten jedoch komplett neu im «sozialistischen Stil». Das Stadtbild wirkt dennoch sehr ansprechend. Das geht aus unserer Sicht insbesondere auf zwei Dinge zurück: Eine Häuserzeile ist tatsächlich nach alten Mustern wieder errichtet worden, sie wird bei den Bürgern der Stadt auch «alte Altstadt» genannt. Der Rest der Innenstadt wird in jüngerer Zeit in neuer Bauweise, jedoch im «alten Stil», realisiert - die «neue Altstadt». Diese Kombination funktioniert, finden wir. Im Verbund mit den historischen Gebäuden, die, und das ist nicht selbstverständlich, ebenfalls wieder errichtet wurden oder sogar erhalten blieben, wirkt der Stadtkern ein wenig hanseatisch-gemütlich. Gemeint sind besonders das schöne Rathaus, die Kathedrale «Kollegiata N.P.Marii» (Heilige Maria) und einige Munitionstürme. Übrigens war Kołobrzeg auch Hansestadt, fast 300 Jahre lang (1361 bis 1610).
Kirche und Rathaus von Kołobrzeg (Kolberg)
Das Rathaus ist zwar deutlich kleiner als die Kirche, jedoch ebenfalls kaum zu übersehen: Es steht frei auf dem Rynek (Marktplatz) und beeindruckt durch die wuchtig-massive Bauweise. Früher stand hier ebenfalls ein gotisches Rathaus, das aber bei der Belagerung durch die Franzosen 1807 zerstört wurde. Ab 1829 entstand in dreijähriger Bauzeit teilweise auf den alten Fundamenten das jetzige Rathaus. Es wurde von Karl Friedrich Schinkel konzipiert, der als eigentlich klassizistischer Architekt auch bei diesem Gebäude gotische Formen wieder entdeckte und neu interpretierte. Er ist übrigens auch Architekt vieler berühmter Bauten zum Beispiel in Berlin: Die Neue Wache oder das Alte Museum gehen auf sein Konto, ebenso das Babelsberger Schloss in Potsdam. Das Rathaus von Kołobrzeg wird immer noch als Behördenhaus genutzt, nebenbei auch für Kunstausstellungen. Eine Art Aussichtsplattform, vermutlich ursprünglich zu Beobachtungs- und Verteidigungszwecken integriert, entdecken wir auch obenauf. Allerdings sehen wir nicht nach, ob wir dort auch hinauf dürfen: Unter all den Geschäften, Cafés, Restaurants und Fast-Food-Buden rundherum gibt es auch ein Einkaufszentrum mit mehreren Etagen. Von der obersten hat man einen sehr schönen Blick auf das Rathaus und den Marktplatz. Das dortige Café Liebich bietet eine gute Sicht, durchaus guten Café und Tee, WLAN-Zugang per Hotspot sowie akzeptable Preise - aber leider eine etwas langsame Bedienung. Das mussten wir an mehreren Besuchstagen feststellen. Dagegen können die klassischen Cafés in der Umgebung des Marktplatzes, die weniger «angesagt» daherkommen, mit erheblich mehr Service und Freundlichkeit bei uns punkten. Ein Café hat es uns besonders angetan: Das Café befindet sich zwar im ehemaligen Henkerhaus, aber vernichtet wird hier heute höchstens noch Kuchen und Torte der leckersten Art. Besonderer Tipp: Die heiße Schokolade. Das Café «Domek Kata» ist auch ein gutes, nett eingerichtetes Restaurant und Weinlokal. Es befindet sich zwischen dem aktuellen Rathaus und dem «alten Rathaus». Zu sehen gibt es rund um das Rathaus immer etwas: Hier treffen sich die Menschen oder es gibt Veranstaltungen der polnischen Marine - nicht nur bei schönem Wetter erlebt man hier eine tolle Stimmung.
Museen
Das Militärmuseum beziehungsweise Waffenmuseum (Muzeum Oręża Polskiego Rejestrowane) kostet 7 złoty (ermäßigt: 5 złoty) Eintritt, die sich lohnen, wenn man sich für Militärgeschichte interessiert. Es gibt viele Uniformen, Waffen, Kampfgerät und auch historische Erläuterungen anzusehen. Letztere leider nur auf Polnisch. Uns faszinieren am meisten die Ausstellungsstücke auf dem Außengelände, wo sich leicht rostiges aber nichtsdestoweniger beeindruckendes Kriegsgerät von Abschussrampen für Raketen bis hin zu Kriegsflugzeugen und Panzern russischer Produktion findet. Interessant ist aber auch die letzte Halle, in der Dokumente des Zweiten Weltkriegs ausgestellt sind. Die politischen und militärischen Wirren, in denen sich Kołobrzeg befand, werden durch diese Ausstellung ein wenig fassbarer.
Im Braunschweigschen Haus findet sich im Heimatmuseum der Stadt (Muzeum Miasta Kołobrzegu) eine Ausstellung über die Geschichte Kołobrzegs. Braunschweigsches Haus heißt das Gebäude im klassizistischen Stil (18. Jahrhundert) deshalb, weil es der Familie von Braunschweig gehörte. Es wurde auch «Plüddemannsches Palais» genannt. Die von Braunschweigs waren schon im 13. Jahrhundert nach Kołobrzeg gekommen und hatten sich durch den Handel mit Salz finanziell gut aufgestellt. Salz war damals ein wichtiges Gut, so dass die Stadt davon (insbesondere in Kombination mit dem Fischfang) gut leben konnte. Auch später wurde Salz im Rahmen des Kurbetriebs wieder wichtig - all dies wird in der Ausstellung deutlich. Selbige lohnt eine Besichtigung, das Museum hat jedoch eingeschränkte Öffnungszeiten.
Strand und Leben am Meer
Allen Jahreszeiten gleich ist die Freundlichkeit und Ausgeglichenheit der Menschen, der schöne Strand mit hellem, feinen Sand und flachem Ufer, die Promenade mit Seebrücke, die kreischenden Möwen und das ganz besondere Flair eines Urlaubs am Meer. Wie gesagt: Wir fühlen uns wohl und kommen gern wieder.
Am Rathaus gibt es einen öffentlichen HotSpot für drahtlosen Internetzugang.
Das Café «Domek Kata» ist ein echter Tipp: ul. Ratuszowa 1, Centrum, Telefon 943546635
Fazit
Sicher, es gibt sie auch: Die Kurhaus-Klötze an der Strandpromenade. Die verstaubten Cafés und Kuranwendungen. Doch die Stadt bietet mehr: Da ist zum Beispiel eine «Altstadt» mit einem ganz eigenen Flair - die eigentlich gar nicht so alt ist. Eine Stadt, die sich so wieder aus den Ruinen des Zweiten Weltkriegs entwickelt hat, muss den unbedingten Willen dazu haben. Dann die beeindruckende Kirche, das von Schinkel erbaute Rathaus, der alte Holzkanal und das Theater im Wald. Und die lebendige Innenstadt, in der mehr los ist als in mancher Großstadt. Die vielen «angesagten» Cafés, Kneipen, Modeläden. Natürlich gibt es auch jede Menge Strand, Bernstein-Verkäufer und einige Kuriositäten. Zum Beispiel die sozialistischen «Bausünden», die auf den ersten Blick das Stadtbild zu verschandeln scheinen, aber doch irgendwie dazugehören. Man fragt sich, wie man solche «Klötze» mitten in die Stadt stellen konnte - sieht man aber, wie diese «Klötze» integriert sind, denkt man nicht mehr darüber nach.
Es gibt in der Stadt alles, was eine Stadt ausmacht. Und attraktive Freizeitmöglichkeiten: Zwei Schwimmbäder, von denen eines ein attraktives Erlebnisbad mit Sauna, Rutschen, Whirlpools und allem drum und dran ist. Eine Eislaufbahn im Winter, Kunstausstellungen und Museen lassen es nicht langweilig werden.
Genießen Sie Kołobrzeg einfach einmal, und gönnen Sie sich dafür mindestens eine Woche. Ob im Winter, wenn die Stadt sehr «polnisch» ist, oder im Sommer, wenn auch viele ausländische Touristen dort sind.
Infos, Tipps, Adressen
Ul. Dworcowa 1
78-100 Kołobrzeg
Telefon 094 3527939
www.kolobrzeg.pl (Auch Deutsch)
Anreise mit dem Auto
Gut zu erreichen, etwa 140 Auto-Kilometer von Szczecin entfernt, 40 Kilometer von Koszalin, 280 Kilometer von Berlin. Über die A111 und E6 erreichen Sie die Stadt auf durchweg bereits modernisierten oder gerade in Arbeit befindlichen Straßen in weitgehend gutem Zustand. Die letzten Kilometer bewältigt man auf Landstraßen, die aber ebenfalls gut befahrbar sind. Parken in der Stadt ist unproblematisch, es gibt zahlreiche bewachte und unbewachte Parkplätze. Im Sommer kann es voll werden. Bessere Hotels haben in der Regel eigene Parkplätze.
Anreise mit dem Flugzeug
Es gibt keinen größeren Flughafen in der Nähe, die nächsten sind Goleniow und Gdańsk (Danzig). Beide eignen sich weniger für die Anreise nach Kołobrzeg.
Anreise mit dem Bus
Zahlreiche Busse fahren nach Kołobrzeg, und die Anreise mit diesen ist meist komfortabel. Und: Der Bushalteplatz ist sehr zentral gelegen, direkt zwischen Stadt und Strand. Es gibt von dort auch Regionalbusse nach Koszalin, Słupsk und Świnouście. Aus Deutschland reist man in der Regel mit dem Bus über Koszalin an.
Anreise mit der Bahn
Die Bahnverbindungen nach Koszalin, Szczecin und Gdańsk sind gut, und man kommt mit der Bahn ebenfalls fast direkt in der Stadt an. Busbahnhof und Bahnhof liegen beieinander, sehr zentral. Die Anbindung der Bahnlinien von den nächstgelegenen größeren Bahnhöfen kostet zuweilen etwas Zeit und verlängert die Anreise.
- Details
- Hauptkategorie: Polen-Reise-Informationen
- Kategorie: Reiseziele und Reiseberichte
Koszalin (Köslin) ist keine Touristenstadt
Koszalin ist keine Touristenstadt, auch wenn die Internetseite der Stadt anderes verkündet. Das ist aber nicht schlimm, denn es gibt andere Sehenswürdigkeiten: Die Wirtschaft boomt hier - sicher auch der Lage wegen - und die Universität hat einen guten Ruf. Beides sorgt dafür, dass man sich in den Kneipen, Cafés und Restaurants in zuweilen fast zu reger Gesellschaft befindet. Man kann darüber streiten, ob das Denkmal an der Universität schön ist oder nicht - es stellt herauf- oder herabrollende Streitwagen symbolisch dar. Jedenfalls haben wir das so interpretiert. Man kann aber nicht darüber streiten, dass Koszalin noch recht intensiven sozialistischen Charme versprüht. Und das ist durchaus positiv gemeint: Die allgegenwärtigen Plattenbauten «leben» hier, sind nicht zu verkommenenen Ruinen verfallen.100.000 Einwohner soll Koszalin haben. Uns kommt es mehr vor; die Stadt wirkt größer. Das kann auch daran liegen, dass wir uns auch hier verfahren. Oder daran, dass man in der Stadt so viele unterschiedliche Menschen trifft: Sich einfach hinzusetzen und zu beobachten macht Spaß. Allerdings: Altstadt gibt es nicht, hier gibt es dafür gleich mehrere Ursachen in der Geschichte. Im Dreißigjährigen Krieg, so weiß unser Reiseführer, ließ Friedrich Wilhelm II die Stadt komplett niederbrennen. Im Zweiten Weltkrieg kam es dann noch einmal zu großen Zerstörungen.
Rathaus und Kirche von Koszalin (Köslin)
Etwas Historie lässt uns der Reiseführer dann doch noch finden: Rund um das Rathaus gibt es zum einen die Marienkirche (Kościół N. P. Marii) zu sehen, die besonders von innen mit Ihren drei Schiffen beeindruckend wirkt. Die Orgel können wir leider nicht hören, obwohl sie uns als besonders hörenswert angepriesen wurde. Zum anderen steht in diesem Bereich auch die Gertrudenkapelle, die mit Ihrem Baujahr 1383 wohl das älteste Gebäude ist. Das Rathaus dagegen repräsentiert sozialistisches Flair; wir mögen es gerade deswegen.Wir gehen dann schlafen, weisen hier aber trotzdem noch darauf hin, dass Koszalin - so haben uns unsere Gastgeber glaubwürdig versichert - eine hohe Lebensqualität bietet. Sicher, wer einen Urlaub am Meer verbringen möchte, ist hier nicht ganz am richtigen Platz, obwohl das Meer nur sechs Kilometer Luftlinie entfernt ist. Mielno, der jugendliche Strandort, ist nicht weit entfernt. Aber wer ein bisschen in der Gegend herumfahren möchte, Wandern möchte, gern ins Theater geht oder auf der Durchreise ist - ein Stopp lohnt allemal. Ans Herz gelegt wurde uns noch, nach Góra Chełmska (Gollenberg) zu wandern: Dort gibt es eine beliebte Marienwallfahrtsstätte mit einem offensichtlich empfehlenswerten Ausblick. Obwohl wir katholisch sind, verzichten wir am nächsten Morgen darauf und fahren gleich weiter.
Fazit
Koszalin ist eine Stadt, die typisch sein dürfte: Auf den ersten Blick handelt es sich um eine eher «graue» Industrie- und Arbeitsstadt. Schaut man jedoch ein wenig genauer hin, eröffnen sich ganz neue Blickwinkel: Zum Beispiel die teilweise wunderschönen Häuser, die scheinbar nur auf ihr neues Leben warten. Man kann sich gut vorstellen, wie nach etwas Renovierung hier eine sehr schöne Stadt stehen würde. Selbst die «sozialistischen Bausünden» empfindet man nicht als störend; manche sind unseres Erachtens heute schon wieder denkmaltauglich.So bleibt es dem Besucher überlassen, ein wenig genauer hinzusehen, und die feinen, kleinen, oft verdeckten Schönheiten der Stadt zu entdecken. Allerdings: Gebäude wie das der Post oder mancher Behörden lassen schon heute erahnen, wie die Stadt in wenigen Jahren aussehen könnte.
Infos, Tipps, Adressen
Tourismusinformation (Turysta)Ul. Andersa 2
75-007 Koszalin
Telefon 094 3424511
www.koszalin.pl (Auch Deutsch)
Anreise mit dem Auto
Koszalin ist verkehrsmäßig mit guten Straßen bestens angebunden. Parken ist auch kein Problem, bewachte Parkplätze sind ausgeschildert und sogar über die Internetseite der Stadt abrufbar.
Anreise mit dem Flugzeug
Es gibt keinen größeren Flughafen in der Nähe, die nächsten sind Goleniow und Gdańsk (Danzig).
Anreise mit dem Bus
Zahlreiche Busse fahren nach Koszalin. Die Fernbusse halten in der Regel auch hier. Und: Der Bushalteplatz ist befindet sich am Bahnhof. Regionalbusse fahren regelmäßig ans Meer.
Anreise mit der Bahn
Die Bahnverbindungen nach Szczecin, Gdańsk, Kołobrzeg, Słupsk und Poznań sind gut. Vom Bahnhof ist es ein Zehn-Minuten-Weg in die Stadt.