Essen und Rezepte aus Polen
Sie kennen bisher nur die «Krakauer» als polnische Spezialität? Nichts gegen diese - eine gute Krakauer weckt schon zu Recht Begehrlichkeiten. Aber: Lassen Sie sich überaschen, was es sonst noch alles Leckeres gibt. Auch, wenn Sie schon mehr über die polnische Küche gehört oder davon gegessen haben: Hier finden Sie Rezepte. Kostenlos.
Kochen Sie doch einfach einmal etwas aus der polnischen Küche vor Ihrer Reise - nach der Reise wollen Sie es auf jeden Fall sowieso tun.
Übrigens: Wir freuen uns auf Ihre Anregung! Sie haben ein Rezept, dass sich hier noch nicht findet? Schicken Sie es uns wenn Sie möchten - wir kochen Probe und veröffentlichen schmackhafte Gerichte umgehend.
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In die Gattung der «Striezel» fallen zahlreiche Gebäcke, so auch der Makowiec. Dieser, auch als «schlesischer Mohnstriezel» bekannt, ist jedoch im Gegensatz zu zahlreichen anderen Vertretern seiner Gattung kein Hefezopf. Es handelt sich um einen Hefeteig, der in Rollenform mit Mohn gefüllt daherkommt. Auch Rosinen und Orangeat dürfen beim Original nicht fehlen. Beliebt ist der Makowiec, weil er gut und sicher gelingt, immer schmeckt und auch ein paar Tage ungegessen aushält.
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(für 2 Strudel)Für den Teig
Hefe - 60g (alternativ 1 Beutel Hefe)
Zucker - 100g
Sahne - ein halbes Glas (125ml)
Eigelb - von 4 Eiern
Mehl - 500g
Butter - 200g (oder Margarine)
Vanillezucker - eine Packung
Für die Füllung
Mohn - 400g (auch fertiger Mohn verwendbar)
Milch - 2 Gläser (entspricht 500ml)
Eier - 3 Stück
Zucker - 200g
Honig - 3 Teelöffel
Rosinen - 100g
Orangeat - 2 Teelöffel
Geriebene Zitronenschale - 1 Teelöffel
Für die Glasur
Puderzucker - 250g
Zitrone - Den Saft einer Zitrone auspressen
Heißes Wasser - 5-6 Teelöffel für die Glasur
Orangeat - 100g
Teig zubereiten
Verrühren Sie die Hefe und einen Esslöffel Zucker in einer Schüssel. Separat verrühren Sie das Eigelb von vier Eiern mit dem halben Glas Sahne. In die Schüssel mit dem Ei-Sahne-Gemisch geben Sie nun nach und nach unter Rühren das Hefe-Zucker-Gemisch.In einer weiteren Schüssel vermischen Sie 500g gesiebtes Mehl mit einer Packung Vanillezucker und einer Prise Salz. Hierzu geben Sie nun den Inhalt der Schüssel mit dem Ei, der Sahne, der Hefe und dem Zucker. Diese Masse gut verrühren und kneten, bis der Teig einen zusammenhängenden Block bildet. Diesen an einem warmen Ort abgedeckt etwa eine Stunden lang aufgehen lassen.
Mohnfüllung zubereiten
Waschen Sie den Mohn (400g) ab und lassen ihn kurz in etwas Wasser aufquellen. Geben Sie nun den Mohn in einen Topf und so lange Milch hinzu, bis der Mohn mit Milch bedeckt ist. Aufkochen und etwa 30 Minuten köcheln lassen. Im Anschluss zermahlen Sie die Mohn-Milchmasse in einem Fleischwolf, zwei Durchgänge sind erforderlich.Sie können alternativ natürlich auch Fertigmohn aus der Dose verwenden, um sich das vorher beschriebene Prozedre zu sparen.
Legen Sie die Rosinen eine Weile in Wasser.
Trennen Sie nun fünf Eier. Das Eigelb der fünf Eier mit 200g Zucker und drei Teelöffeln Honig verrühren. Die 100g Rosinen, zwei Teelöffel Orangeat und einen Teelöffel geriebene Zitronenschale hinzugeben. Die Zitronenschale vor dem Reiben unbedingt abwaschen. Das Eiweiß aufschlagen, bis der Schaum fest ist. Diesen Schaum nun unter die Eigelb-Zucker-Honig-Masse heben.
Mohnstrudel rollen
Teilen Sie nun den aufgegangen Hefeteig in zwei Teile und rollen Sie ihn auf ebener Fläche in Mehl flach aus. Die Breite des Teigs sollte nach dem Aufrollen etwa einem Backblech oder einer länglichen Backform entsprechen. Geben Sie nun die Mohnmasse gleichmäßig auf den Teig, lassen die Ränder aber weniger bedeckt, damit nicht so viel herausquillt. Nun rollen Sie den Teig mit der Mohnmasse darin auf. Anschließend am besten in einer länglichen Backform - mit Backpapier ausgelegt - in den Backofen geben. Darin bei 180 Grad etwa 50 Minuten backen, bei Umluft etwas weniger. Nur wenig von außen braun werden lassen.Glasur aufbringen
Zu guter Letzt kommt - der Vollständigkeit halber - noch die Glasur auf den Makowiec. Dazu einfach Puderzucker (250g) sieben und mit dem Saft einer Zitrone vermischen. Hinzu noch 5-6 Teelöffel warmes Wasser geben. Dieses bitte nach und nach tun, so, dass die Zuckermasse nicht zu flüssig wird. Verrühren, bis eine sämige Masse bleibt. Damit den erkalteten Kuchen von oben einstreichen und mit Orangeat garnieren.Guten Appetit!
Genießen Sie den Makowiec bei einem schönen Tee oder Kaffee. Besonders geeignet ist dieser Mohnstrudel für Weihnachts- und Osterfeiertage; an diesen Tagen wird er auch in Polen sehr gern gegessen. Aber: Schmecken wird er immer!- Details
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Piroggen/Pieroggi (polnisch: Pierogi...) gehen historisch vermutlich auf die aus Italien stammende Königin Bona Sforza zurück, die im 16. Jahrhundert in Polen lebte. Das erklärt auch die Verwandtschaft zu Ravioli. Pieroggi zählen zu den bekanntesten und leckersten Gerichten in Polen. Die Mehrzahl ist hier richtig, weil Pieroggi in unzähligen Varianten gekocht werden können: Von süß bis deftig, mit Quark, mit Käse oder mit Fleisch...
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(für vier Personen)Für die Taschen
Weizenmehl - 200 g, gesiebt
Salz - einen halben Teelöffel
Ein Ei
Wasser - lauwarm, 80 ml
Weißer Pfeffer - am besten frisch gemahlen
Für die Füllung
Quark - 300 g, gut abgetropft
Geriebener Schafs- oder Ziegenkäse - 50 g
Semmelbrösel - 5 Eßlöffel
Zwei Eigelb
Salz - Eine Prise
Weißer Pfeffer
Zum Kleben der Teigränder
Ein Ei
Sahne - ein Eßlöffel
Piroggen vorbereiten
Wir stellen Ihnen hier das Piroggen-Kochen nach dem Drei-Schüssel-Prinzip vor: Das bedeutet nichts anderes, als dass Sie mit drei Schüsseln arbeiten, und sich so unnötiges Abwaschen zwischendurch sparen.Schüssel 1: Taschen:
Sieben Sie das Mehl (200 g) in eine Schüssel. Vermischen Sie es mit einem halben Teelöffel Salz. In das Gemisch drücken Sie in der Mitte ein Loch. Dort schlagen Sie das Ei hinein, geben 80 ml lauwarmes Wasser dazu und mahlen den weißen Pfeffer dazu. Aus dem Gemenge kneten Sie, am besten mit der Hand, einen Teig. Nehmen Sie den Teig aus der Schüssel und walken Sie ihn auf einer mit Mehl bestreuten Arbeitsfläche kräftig. Jetzt formen Sie den Teig zu einer Kugel; diese Kugel teilen Sie dann in vier Teile, die Sie mit Klarsichtfolie abdecken.Schüssel 2: Füllung:
Den Quark (300 g) lassen Sie bitte gut abtropfen und vermengen ihn mit 50 g geriebenen Käse, fünf Eßlöffeln Semmelbröseln, zwei Eigelb, einer Prise Salz und weißem Pfeffer.Schüssel 3: Verklebung:
Das Ei verquirlen Sie mit einem Eßlöffel Sahne. Nehmen Sie nun nacheinander die vier Teigstücke aus Schüssel 1 und rollen Sie rund und sehr dünn aus. Stechen Sie, zum Beispiel mit einem Glas, Kreise mit einem Durchmesser von etwa 6 cm aus.Nun greifen Sie zur Füllung aus Schüssel 2 und klecksen immer einen Klecks Quark in die Mitte der Teigkreise.
Den Rand bestreichen Sie mit der Eiersahne aus Schüssel 3. Jeden einzelnen Kreis schlagen Sie nun um, so dass ein mondähnlicher Halbkreis entsteht. Die Ränder verschließen Sie durch zusammendrücken und durch Eindrücken mit einer Gabel. Die Piroggen sind nun fertig und müssen nur noch gekocht werden.
Kochen der Piroggen
Wasser in einem großen Topf zum Kochen bringen und salzen. Die Piroggen nun dazugeben und garen, etwa drei bis vier Minuten reichen. Testen, ob Sie gar sind. Nun einfach mit einer Kelle entnehmen und servieren.Die Piroggen mit Sahne oder Joghurt oder Speck servieren - oder Sie probieren aus, was Sie sich noch vorstellen können. Üblich sind in Polen zum Beispiel «Pierogi ruski» mit gebratenen Zwiebeln; hierfür werden einfach Zwiebeln in etwas Öl angebraten. Diese werden dann über die Piroggen gegeben. Das gleiche funktioniert auch zusätzlich mit Speck: Richtig für den, der es etwas deftiger mag und nicht Vegetarier ist.
Guten Appetit oder: Smacznego!
Andere Füllungen
Wenn Sie statt der Quarkfüllung einmal eine Fleischfüllung probieren möchten, machen Sie alles wie oben beschrieben. Nur die Füllung tauschen Sie aus. Dazu benötigen Sie dann Butter, eine Zwiebel, eine Knoblauchzehe, 300 g Rinderhackfleisch, Saure Sahne und Gemüsebrühe.Die Füllung bereiten Sie vor, indem Sie die drei Eßlöffel Butter in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebel darin andünsten. Die Knoblauchzehe geben Sie ebenfalls dazu, natürlich auch kleingehackt. Nun kommen noch die 300 g Rinderhackfleisch hinzu, sie verrühren alles in der Pfanne und braten es, bis das Gemisch krümelig ist.
Geben Sie in der Pfanne noch Salz und Pfeffer dazu und rühren zwei Eßlöffel saure Sahne darunter. Füllen Sie nun die Piroggen mit der Fleischfüllung und kochen Sie sie in Gemüsebrühe.
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Ganz wichtig: Bereiten Sie den Bigos möglichst am Vortag vor - so schmeckt's noch besser! Und es lohnt sich, gleich etwas mehr zu machen...
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(für vier Personen)500 g Schweinefleisch
150 g Speck, - geräuchert, durchwachsen, gewürfelt
500 g Wirsing
Eine Zwiebel
Drei Lorbeerblätter
Zwei Gewürznelken
Drei Knoblauchzehen
500 g Sauerkraut - aus der Dose oder dem Beutel
500 g Kabanossi (Knoblauchwürstchen)
Weißwein
100 ml Gemüsebrühe
Fünf Champignons
Etwas Speisestärke
Pfeffer, Salz, Paprikagewürz, etwas Sonnenblumenöl
Zubereiten
Schweinefleisch und Speck in kleine Würfel schneiden und in einer großen Pfanne anbraten. Das Fleisch muss danach durch sein und eine braune Farbe haben.
Nun die Zwiebel in kleine Stückchen schneiden und den Knoblauch zerdrücken. Zwiebel, Knoblauch, Lorbeerblätter und Gewürznelke dazugeben und dünsten, bis die Zwiebeln weich und glasig sind.
Das Sauerkraut gut abtropfen lassen.
Jetzt den gesamten Pfanneninhalt in einen großen Topf geben, mit der Flüssigkeit aus der Pfanne. Das Sauerkraut hinzufügen. Die Kabanossi in Stücke, die Pilze in Scheiben schneiden. Kabanossi und Pilze ebenfalls in den Topf geben, auch noch 100 ml Weißwein und die Gemüsebrühe dazugeben. Alles gut vermischen und mit ordentlich Pfeffer und Salz würzen.
Bei kleiner Flamme etwa eine Stunde köcheln lassen.
Währenddessen den Wirsing fünf Minuten lang in kochendes Salzwasser geben und anschließend kalt abschrecken - so behält der Wirsing seine Bissfestigkeit, hält länger und bekommt eine schönere Farbe. Den Wirsing gut abtropfen lassen und in das bereits eine Stunde lang köchelnde Gemisch geben.
Wenn die Konsistenz noch nicht sämig «eintopfartig» ist, etwas Speisestärke in Wasser anrühren und dazugeben.
Servieren
Wie gesagt: Am besten den Bigos nach dem Kochen abkühlen lassen und am nächsten Tag langsam aufwärmen. Dazu passen perfekt Salzkartoffeln, aber auch mal Nudeln oder ein herzhaftes Brot.
Das passende Getränk? Natürlich piwo - ein Bier!
Guten Appetit!
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(für zwei Personen)Steinpilze - entweder frisch, getrocknet oder tiefgefroren (300 g)
Nudeln - am besten Penne rigate oder andere, die knackig schmecken (500 g)
Eine Zwiebel
Schnittlauch - am besten frisch (eine Handvoll)
Pinien- oder Sonnenblumenkerne (50 g)
Pfeffer, Salz, etwas Sonnenblumenöl
Zubereiten
Zwiebel in kleine Würfel schneiden und bei kleiner Hitze vier bis fünf Minuten im Öl andünsten. Dann die Steinpilze, in größere Stücke geschnitten, dazugeben und zehn bis zwölf Minuten bei kleiner Hitze dünsten. Nach acht Minuten zwei Drittel des Schnittlauchs und die Pinien- beziehungsweise Sonnenblumenkerne dazugeben.
Parallel dazu die Nudeln kochen.
Kurz bevor die Steinpilze fertig sind, die Zwiebel-Steinpilz-Schnittlauch-Kern-Mischung in der Pfanne mit reichlich Pfeffer und Salz würzen.
Servieren
Einfach die Nudeln mit den Steinpilzen im Teller servieren und noch ein wenig Schnittlauch darüber streuen. Dazu passt sehr gut ein trockener Weißwein. Lassen Sie es sich schmecken!
Guten Appetit - Smacznego!
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(für etwa 4 Personen)Suppe
Geschälte Tomaten - aus der Dose, 400gZwiebeln - 1-2 Stück (je nach Größe)
Sellerie - 2-3 Stangen
Gemüsebrühe - 1,2 Liter (bei Pulver: 6 Teelöffel)
Saure Sahne - 100g
Salz - eine Prise
Pfeffer - Eine Prise
Weißen Reis - 200g
Olivenöl - ein wenig zum Dünsten (oder Margarine)
Petersilie - möglichst frisch, einen kleinen Bund
Schnittlauch - möglichst frisch, einen kleinen Bund
Dill - möglichst frisch, einen kleinen Bund
Thymian - möglichst frisch, einen kleinen Bund oder weniger
Lorbeerblätter - 3 Stück
Basilikum - möglichst frisch, einen kleinen Bund oder weniger
Suppe vorbereiten ...
Schneiden Sie zunächst die Zwiebel(n) (1-2, je nach Größe) in kleine Stückchen. Den Sellerie (2-3 Stangen) ebenfalls in kleine Stückchen schneiden. Beides gemeinsam in etwas Olivenöl oder Margarine anbraten. Am besten in einem etwas größeren Topf. Nun die geschälten Tomaten (400g) zerschneiden und mit einer Gabel zerquetschen und mit dem Tomatenwasser hinzugeben. Petersilie, Dill, Basilikum, Schnittlauch, Thymian und ein Lorbeerblatt ebenfalls klein schneiden und darunterrühren. Kurz andünsten, damit die Konsistenz fester wird.
Nun die Gemüsebrühe (1,2 Liter) hinzugeben. Wenn Sie Brühe in Pulverform verwenden, einfach in einem Glas die 6 Teelöffel in heißem Wasser auflösen und anschließend das Konzentrat und 1 Liter kochendes Wasser hinzugeben. Alles 10 Minuten auf kleiner Flamme kochen.
Fast schon fertig ...
Nun parallel 200g Reis kochen, das entspricht knapp 2 Tassen. Weißer Reis eignet sich am besten. Während der Reis kocht, die Suppe entweder durch einen Sieb gießen oder - noch besser - pürieren. Ein Pürierstab eignet sich bestens. Bitte darauf achten, dass die Suppe nicht mehr ganz so heiß sein sollte, wenn man den Pürierstab verwendet.
Saure Sahne ...
In die pürierte Suppe nun noch die Saure Sahne geben. Dazu 100g davon zunächst in eine Tasse füllen. Nun ein wenig warme Suppe dazugeben und verrühren. Nun das Sahne-Suppe-Gemisch unter Rühren in den Suppentopf geben, damit die Sahne nicht klumpt. Mit etwas Salz und Pfeffer sowie ein wenig Lorbeerblättern würzen - ganz nach Wunsch.
Servieren
Die Suppe nun mit etwas Petersilie obenauf in Tellern anrichten. Und genießen!