Landesinformationen
Wie groß ist Polen? Wie viele Einwohner hat das Land? Wie ist es organisiert? Wie sieht das mit der Wirtschaft aus? Wer regiert Polen? Was gibt es zum Sozialversicherungssystem zu sagen? Auf vier Übersichtsseiten haben wir wichtige Informationen in Kürze für Sie zusammengestellt.
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Hier finden Sie einige Basisinformationen rund um Polen. Die Angaben sind ohne Gewähr, aber natürlich offiziellen Quellen entnommen. Stand: 1.1.2008.
Geographie:
Größe: 312.700 Quadratkilometer
Grenzen zu: Tschechische Republik, Belarus, Deutschland, Slowakei, Russische Föderation, Litauen
Höchster Berg: 2499 m (Rysy)
Politisch:
Wojewodschaften (ähnl. Bundesländern): 16
Hauptstadt: Warszawa (Warschau), 1,7 Mio. Einwohner
Staatsform: Republik, Parlament Sejm (Warschau)
Regierungschef: Donald Tusk
Staatspräsident: Lech Kaczyński
Mitglied in: EU, Nato, OECD, OSZE, UNO
Gesellschaft:
Einwohnerzahl: Circa 38 Millionen
Einwohner pro Quadratkilometer: Rund 122
Durchschnittsalter: 37,3 Jahre
Arbeitslosenquote: Rund 12 Prozent
Anteil Katholiken: 89 Prozent
Wirtschaft:
Bruttoinlandsprodukt (BIP): 631 Mrd. $ (10858 $ pro Kopf)
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Polen ist nicht grundlegend anders als die Bundesrepublik Deutschland organisiert. Aber natürlich gibt es Unterschiede. Eine dezentrale Struktur, ähnlich den Bundesländern in Deutschland, gibt es auch in Polen. Die «Bundesländer» heißen in Polen Wojewodschaften, von denen es 16 gibt. Die Wojewodschaften haben nicht ganz so weitreichende Eigenständigkeit und Befugnisse wie die Bundesländer im bundesrepublikanischen Föderalismus.
Detailliertere Darstellung Polens mit Wojewodschaften und der jeweiligen «Kreisstadt»
Landkarte Polens auf der offiziellen Internetseite des polnischen Ministeriums für auswärtige Angelegenheiten mit Politischer Karte
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Polen ist eine parlamentarische Demokratie. Das bedeutet, es gibt ein System aus Parlament (Sejm), Regierung und politischen Parteien. Die Gewaltenteilung zwischen Legislative (Gesetzgebung) und Judikative (Gerichtsbarkeit, Gesetze, Verfassung) dient der Absicherung der Demokratie. Es gibt hier wenig Differenzen zum deutschen Regierungssystem. Erwähnenswert ist die beratende und kontrollierende Rolle des polnischen Senats, der auch in Gesetzgebungsverfahren einbezogen ist.
Zwei wichtige Ämter sollten noch erwähnt werden: Das Präsidentenamt und das Amt des Ministerpräsidenten. Der Präsident beruft den Ministerpräsidenten und wichtige Staatsbeamte. Außerdem kann er bei Sejm-Entscheidungen über Gesetze sein Veto einlegen. Der Ministerpräsident erstellt Gesetzesentwürfe, die dann im Sejm beraten (gegebenenfalls nach der Begutachtung durch Komissionen) und verabschiedet werden.
Theoretisch ist jeder Bürger Polens berechtigt, sich zur Wahl zu stellen. In der Regel jedoch stellen die politischen Parteien, gewählt, die Sejm-Besetzung.
Es gibt, wie in Deutschland, ein gestuftes Gerichts-System mit fachlichen Zuständigkeit für zum Beispiel Verfassungskonflikte, Militärkonflikte und Verwaltungskonflikte. Das Zivilrecht wird in ordentlichen Gerichten bearbeitet.
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Kranken-, Renten-, Unfall-, Erwerbunfähigkeits- und Arbeitslosenversicherung sind die wichtigsten Säulen des polnischen Sozialversicherungssystems. Es handelt sich um ein umlagefinanziertes Solidarsystem: Die Beiträge aller Beitragszahler werden in einen Topf gezahlt, aus dem parallel alle anfallenden Leistungen bezahlt werden. Es gibt kein individuelles Versichertenkonto, auf dem der einzelne Versicherte seine Beiträge ansammelt - also ist auch das wie in Deutschland. Die Beiträge werden, wie ebenfalls seit langem in Deutschland weitgehend üblich (heute bereits etwas verändert), in etwa zur Häfte jeweils von Arbeitnehmern und Arbeitgebern getragen. Damit wird deutlich, dass das Sozialversicherungsystem sich primär auf die berufstätige Bevölkerung stützt. Allerdings: Bei der Krankenversicherung, die deutlich geringere Leistungen als in Deutschland umfasst, und bei der Arbeitsunfähigkeitsabsicherung zahlt nur der Arbeitnehmer in das System. Bei der Unfall- und Arbeitslosenversicherung zahlt nur der Arbeitgeber ein.
Zunehmend wird auch auf die ergänzende private Absicherung gesetzt, die «informell» (also in der Praxis, aber natürlich völlig legal) schon lange üblich ist. Gerade in der medizinischen Versorgung läuft vermuteterweise ein großer Teil der Umsätze an den staatlichen Einrichtungen vorbei auf privatvertraglicher Ebene. Diese Praxis institutionalisiert sich verstärkt durch die steigende Marktrelevanz privater Versicherer.
Linktipp:
Informationen des AOK-Bundesverbandes zur Krankenversicherung in Polen