Die erste Besiedlung des Bodens ab der Steinzeit und der erste polnische Staat

In der Steinzeit (Paläolitikum) kann man auf heutigem polnischen Boden erste Spuren menschlicher Besiedlung nachweisen. Besiedlung bedeutet, das will natürlich erklärt sein, dass nur vereinzelt Menschen angesiedelt waren. Ob dieser eher slawischer oder germanischer Herkunft waren, ist heute nicht verlässlich nachzuweisen. Die meisten Quellen sehen als erwiesen an, dass etwa 1.600 vor Christus kontinuierlich Menschen zuwanderten und die sogenannte «Trzcinieć-Kultur» entwickelten. Diese, so kann man annehmen, wurde in den meisten Gebieten auf heutigem polnischen Boden heimisch. Daraus bildete sich etwa 300 Jahre später die Grundlage der sogenannten «Lausitzer Kultur».

Die meisten Wissenschaftler sind sich allerdings einig, dass die «Lausitzer Kultur» und die hinzuwandernden «Slawen» nicht in einem Zusammenhang zu bringen sind. Man kann davon ausgehen, dass die Slawen, die sich um die Zeitenwende ausgehend vom heutigen Litauen ausgebreitet haben, in die West- und Ostslawen einteilen lassen. Auf dem Gebiet zwischen Oder und Weichsel, die beiden Flüsse, die so prägend für die polnische Gebietshoheit waren und sind, siedelten Polanen (und andere slawische Stämme) und bildeten den ersten «polnischen Staat». Wirtschaftlich bestand aktiver Handel, insbesondere auf dem Flußweg mit Sklaven und Bernstein. Außerdem entstanden Anfänge einfacher politischer Organisation.

Zur Herkunft des Landesnamens: Der Begriff «Polen» bedeutet in etwa «Felder» und ist ab dem 10./11. Jahrhundert dokumentiert.

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